goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 

Inneres

Während sich andere Änderungen im persönlichen Umfeld sich langsam anpirschen bzw. ihre Schatten voraus werfen, kam dies doch überraschend.

Da kommen Client wieder auf Tour und wie /üblich/ werde ich auch hinfahren, denke ich. Das Forum ist betont still und dann kommen auch noch Auflösungsgerüchte auf, was meine anfängliche Zurückhaltung stundenlang durch die Nacht zu fahren wieder etwas verschwinden lässt - ist ja vielleicht zum letzten mal…

Es gibt niemanden mehr, den ich bezüglich /mitfahren/ fragen könnte oder würde, die /Musikbekanntschaften/ sind quasi ausnahmslos eingeschlafen. Auch vor Ort kenne ich niemanden. Warten auf Anfang, gleich mal eine halbe Stunde Verspätung.
[Da das Konzert auf der Reeperbahn in einem Kommerzladen stattfindet, die extremen Wert darauf liegen, dass man keine ordentliche Kamera mit rein nehmen darf, sodass es hinterher nur wacklige Mobiltelefonaufnahmen anderer Leute gibt, erhöht meine Laune nicht grade. Ich darf noch mal zum Auto laufen und die Kamera wegbringen.]
Schätzungsweise sind 150 Leute da, die Bühne ist niedrig, davor ist es voll. Das hätte eh keine guten Bilder gegeben.
Trotz der bekannten Damen und der bekannten Beats und Tunes, kommt bei mir keine große Begeisterung auf - ich gucke auf die Uhr, hm.
Nach einer halben Stunde ertappe ich mich selbst bei Durchhalteparolen. Nach einer dreiviertel Stunde beschließe ich zu gehen.

Ich bin wohl damit durch. Das war's für mich. Die letzte Tour - nach geschätzten 20 Konzerten in 7 Jahren - zumindest für mich. Wer hätte das gedacht.

Während die Mädels oben noch spielen, gehe ich zu KFC - und es stört mich nicht.
Auf der Rückfahrt habe ich Client aus der Shuffle-Musikauswahl weggedrückt.

Über zwei Veränderungen in meinem Leben musste ich neulich nachdenken.*
Noch vor einiger Zeit hatte ich das Gefühl, Dinge nahmen weniger Zeit in Anspruch, ich war schneller fertig damit und es war mehr Zeit übrig. Ich konnte den üblichen Kram erledigen und dann was anderes. Heute gehe ich nach dem üblichen Kram gleich ins Bett - oder kurz danach. Wo mir dann solche Dinge einfallen…
Z.B. habe ich vor ein paar Jahren noch geschafft, auf der Arbeit ab und zu mal ein Fachbuch oder eine Fachzeitschrift zur Weiterbildung zu lesen. Heute kommt mir immer wieder das Internet in die Quere, wo ich /mail eben/ was nachgucken muss. [Was uns auch schon gleich zu Punkt zwei bringt.]
Das Internet versiegt vor meinen Augen - oder so.
Vor ein paar Jahren bekam ich über die paar Mailinglisten mehr Mails, als ich lesen wollte (oder konnte; obwohl siehe oben). Diese Listen sind längst verebbt. Die anderen Teilnehmer beschäftigen sich mit anderen Dingen. Zugegeben haben sich die Techniken und Werkzeuge verändert und Mailinglisten sind auch nicht mehr das Ding der Stunde. Dann also RSS-Feeds (selbst immer in die Foren und auf die Sites zu gucken, in und auf die sich die Mailer zurück gezogen haben, bzw. die sie gleich selbst gegründet haben und damit die Zersplitterung der /Gruppe/ mit voran getrieben haben, hatte ich dann doch keinen großen Bock) und auch Twitter.
Das war anfangs ganz hübsch, aber ich ertappt mich immer mal wieder dabei, neuen Leuten zu folgen oder neue Feeds einzutragen, weil von den zuvor verfolgten nur noch mit abnehmender Tendenz Inhalte kamen. ** Facebook habe ich mir bisher gespart, MySpace ist ja dann doch eher nur so - naja.



* Die Idee bzw. viel bessere Texte fallen mir ein, wenn ich Bett liege und kurz danach einschlafe. Dann ist natürlich nix mehr mit Text aufschreiben…

** Selbst bei Frank ist zuerst twitter und dann auch das wiederbelebte Blog nach kurzem Kammerflimmern wieder zum Herzstillstand gekommen. [OK, ich habe übertrieben, der letzte Eintrag ist grade mal noch nicht drei Wochen alt. Im Alter vergeht die Zeit eben viel schneller.]

*** Ja, nicht erschrecken. Das ist ein Textbeitrag.

Uns bleibt nur zu trauern.

Der Krebs hat ihn fertig gemacht und wir konnten nur zusehen.

Obwohl der körperliche Verfall unzweifelhaft seinen Teil beigetragen hat, denke ich, der Hirntumor hat diesen "Kopfmenschen" im wahrsten Sinne um den Verstand gebracht. Wie muss man sich fühlen, wenn man Mathe und Physik studiert hat und am Ende vielleicht nicht mal mehr 2m gradeaus denken konnte.

Ich höre noch dein Lachen auf dem Büroflur und werde es hoffentlich nie vergessen!

... doch nicht.

[Kopfschmerzen, die nach Stunden zu (sowas wie) Zahnschmerzen werden, sind auch nicht so das, was man am Wochenende so braucht.]

Hatte schon seit Tagen überlegt, ob hier mal schreiben soll, dass ich hier vielleicht bald mal wieder was schreibe.
Dann habe ich in den Referrern jemanden wieder entdeckt - und dort gelesen.

Also schreibe ich später mal darüber, dass der kostenlose "Basis Check" incl. Sensorreinigung bei Pentax gut klappt.

H. ist einer der drahtigsten und fittesten Leute Ende Fünfzig die ich so kenne. Das einzige an sich, dass er wohl jemals vernachlässigt hat, sind seine Zähne. Aber das bringt einen ja in den seltensten Fällen um. (OK, seine Rossmann Lesehilfe verstößt auch gegen meine Familienehre, aber dazu habe ich nie was gesagt.)
Dann bekam er so eine Stelle auf dem Kopf, die man wegen des spärlichen Haarwuchses und seiner eher mäßigen Körpergröße gut sehen konnte. Irgendwann ist der kerngesunde Kerl doch mal zum Arzt, und dann in die Hautklinik. Hautkrebs.
Ich hatte ja vermutet, er als Sportler wäre zu viel in der Sonne gewesen. In der Jugend, in der letzten Zeit, was weiß ich. Das wies er aber weit von sich. Wenn ich noch mal drüber nachgedacht hätte, wäre mir das vielleicht bei dem kerngesunden Ernährungsstil, den er pflegt, auch abwegiger vorgekommen.
Jedenfalls wurde das Ding rausgeschnippelt. Wenig später haben sie ihm dann noch ein paar Lymphknoten entfernt, wozu man hässlich aufgeschnitten wird. Aber das ist wieder gut verheilt und alles schien gut.

Bis neulich. Nach einem weiteren kleinen Hautfleck wurden jetzt kleine Metastasen in einigen Organen festgestellt. Ab nächste Woche Woche dann Chemo.
Ich neige dem drahtigen, fröhlichen Menschen eine hohe Widerstandskraft zu attestieren. Aber vielleicht ist das auch nur der innere Wunsch, das er daran doch nicht untergehen kann / darf. Die Chancen sind - wie man hört - gut.
Ich jedenfalls drücke ihm die Daumen!

Selbst wenn man sehr auch sich achtet, sich gut ernährt, Sport treibt und seit Jahrzehnten (wenn überhaupt) keinen Sonnenbrand hatte, kann man trotzdem plötzlich bösartige Hautveränderungen bekommen, die schnellstmögliche Operationen nötig machen.

Das kann es doch nicht sein! Wir hoffen für dich!

1.
Natürlich habe ich vor Jahre die über-30jährigen belächelt, die gesagt haben, weggehen lohne sich doch eh nicht mehr so richtig, zum Tanzen das Haus zu verlassen sei quasi nicht mehr möglich, da die Musik schlecht, die Leute zu jung und scheiße und über haupt ... früher war alles anders und besser.
Und heute ertappe ich mich dabei, dass ich das quasi auch so sehe. Scheint eine Art Naturgesetz zu sein. Natürlich geht man noch weg, aber so wie damals (TM) ist das nicht mehr.

Hey, es ist Vollmond! Da ist klar, dass ich da 'n Hut aufhabe, oder?

2.
Auf Privatparties, auf den denen man der Jüngste ist, ist man dann wiederum genauso verloren, nur anders.
Wenn die zahlreichen Gäste ab 00:00 Uhr - aus Angst zu Aschenputtel oder Kürbisen zu mutieren - aber spätestens ab 1:00 Uhr - paarweise, meist, so wie sie erschienen sind in jedem Fall - die Flucht in die eigenen 4Wände antreten, war's das.
Aber wenn man dann im leeren Wohnzimmer quasi auf Anhieb im DVD-Regal des Gastgebers Absolute Giganten findet und die dann auch anmacht und nach Hause geht, bevor der Film vorbei ist, dann besteht doch noch Hoffnung. Irgendwo.

Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Wenn es so richtig scheiße ist, ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.

Are you in a band?
No, I'm not.
You should be. You have this - style.

In zwei Wochen frei (durch Feiertage, freie Tage vor Feiertagen und Überstunden) nichts - ja, wirklich nichts - gemacht, was ich nicht auch während einer Arbeitswoche gemacht haben könnte. Eigentlich sogar noch weniger.

Einerseits natürlich vertane Zeit irgendwie. Was man nicht hätte alles machen können! [Ja, was eigentlich?] Aber hey - scheiß auf Erwartungsdruck!

Der Nachteil am noch jungen Jahr ist, dass das Argument Ich habe dieses Jahr noch gar nicht ... irgendwie noch nicht so richtig zieht.

Und ich kann doch nicht schon in den ersten paar Tagen ein Kaugummi kauen, zu Mc Donald's gehen, bei Subway essen, mit dem Rad über den Nienstedter Pass fahren, Joggen gehen, aufräumen, Frauen ansprechen, ...

 
resident of twoday.net
powered by Antville powered by Helma
AGBs xml version of this page xml version of this topic