goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 
Leben ist doch irgendwie wie autofahren.
Man fährt ganz entspannt los, die Anfangsgeschwindigkeit ist minimal. Jede Minute dauert Tage. Es passiert so viel, dass man kaum alles aufnehmen kann. Alles ist so spannend. Jeder Grashalm ein Geheimnis für sich.
Gleichzeitig beschleunigt man unmerklich aber unaufhaltsam. Die Geschwindigkeit steigt und steigt. Die Tage werden kürzer und rasen schließlich nur noch so dahin. Jahre vergehen in Minuten. Zurück bleiben farbige Farbschlieren, in denen hier und da ein Detail erkennbar bleibt. Die Fahrbahn ist ein graues Bahn, weiße Streifen, grüner Rand.Plötzlich guckt man zurück und sieht, dass der huppelige Feldweg auf dem man gestartet ist, sich in eine schnurgrade Autobahn verwandelt hat. Hier und da ein Rastplatz - und jede Menge nicht wahrgenommener Abfahrten. Die Geschwindigkeit war zum Abbiegen zu groß.

Zeit abzubremsen. Einen Gang zurückschalten. Vielleicht die Autobahn mal wieder verlassen und einen schnörkeligen Pass unter die Räder nehmen. Jede Kurve ein Risiko und dahinter Ungewißheit und eine mögliche Kollision.
Nur Geschwindigkeit ist auf Dauer langweilig und ermüdend. Kurven bringen den Spaß. Blinker rechts und nächste Ausfahrt raus.
Mal wieder einen Anhalter mitnehmen.

Und wieder einmal gab es keine Gelegenheit ein Konzert in Hannover zu besuchen (diesmal ging das Maschinenfest vor) und so habe ich das Spillsburykonzert in Hildesheim aufgesucht. Ein Schnäppchen für ganze 6 €. Austragungsort war die stilvolle Kulturfabrik Löseke.
Dafür fing alles aber auch etwas später an, als ich dachte. Die Zeitangabe 21:00 Uhr beschrieb den Beginn des Einlasses. Los ging es dann ca. anderthalb Stunden später mit der Vorgruppe Mediengruppe Telekommander. Hmmm, schöne Beats, aber sonst nicht so ganz mein Fall. Komische Lyrics. Die musste ich nun noch fast eine Stunde aushalten.
Dann betreten Spillsbury die Bühne. Ein Mädel - geschätzt: 15, 1,53 m, 40 kg - , ein Typ mit Brille und Bass und ein Cd-Porti mit der restlichen Instrumentierung drauf. Aber sowas reicht vollkommen, da Frau Spillsbury es wirklich versteht, ihre Songs überzeugend rüberzubringen. Gestik und Mimik überzeugten mich total. Ich hätte es wohl genauso gemacht. Geboten wurde eine knappe Stunde der Inhalt der aktuellen CD plus ein bisher unveröffentlichtes Lied.
Spillsbury finde ich live genauso überzeugend wie aus der Konserve. Und 100 mal besser als Wir sind Helden.

Leider waren die Button schon ausverkauft...
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Spielten am 20.09.2003 in Bielefeld. Da wir in Hannover leider vor ausverkauftem Haus standen, mussten wir etwas weiter fahren um Wir sind Helden zu sehen. Das Konzert sollte ursprünglich im Kamp stattfinden. Das war dann aber auch ausverkauft und um mehr Geld zu verdienen, wurde das Konzert kurzerhand ins PC69 verlegt, das der Laden um einiges größer ist. Aber auch das PC war restlos voll. Gegenüber wäre ja noch die Stadthalle gewesen...
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wsh1
Schönes Konzert. Nicht mehr. Spillsbury rocken mich mittlerweile mehr. War nett, bereuen tue ich es nicht, auch wenn es schöner gewesen wäre, wenn das mit der Mitfahrgelegenheit doch geklappt hätte...
An WsH kann aber auch sehen, wie schnell das mit dem Erfolg gehen kann. Vor etwas über einem Jahr haben sie schon einmal in Bielefeld gespielt - vor 23 Leuten. Beim letzten Konzert waren es nun etwas mehr.
Über die Vorband, deren Name ich schon längst vergessen habe, ist jedes Wort eines zu viel.

 
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