goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 
Der ist allein. Aber er ist nur einer von vielen. Er sieht manierlich aus, aber alles an ihm war günstig, das Sweatshirt, die Jeans, die Turnschuhe. Die Haare sind frisch geschnitten, der Schnauzer akkurat. Er versucht frisch zu wirken, steht hier aber sicher schon den ganzen Tag. Immer wieder unternimmt er einen Anlauf geht einen Schritt auf die Vorbeilaufenden zu und versucht einen Moment ihrer Aufmerksamkeit zu gewinnen. Nur einen kleinen Moment, den bräuchte er, dann hätte er den Fuß in der Tür und würde sie überzeugen, für sich und sein Produkt gewinnen - und etwas verkaufen. Ein Traum! Niemand bleibt stehen.
Fast habe ich Mitleid mit ihm, wie er da steht, eine Mischung aus Abscheu und Mitleid. Ich überlege stehen zu bleiben. Sein Produkt - eine kleine gelbe Flasche, kein Schild deutet auf den Inhalt hin, nur ein kleines Tischchen mit den Fläschchen darauf steht hinter ihm. Was mag das wohl sein? - interessiert mich nicht. Ob er es erfunden hat? Es spricht nur Frauen an.
Ich könnte ihm helfen. Es ist doch objektiv aussichtslos, was er da tut. Würde ich etwas kaufen, eine Hoffnung würde neu in ihm aufsteigen: Ich habe verkauft, jetzt geht's bergauf! Das wird was! Natürlich wird das nie was, je schneller er das begreift desto besser. Ich helfe ihm und beachte ihn nicht. Nur wenn ich nichts kaufe, unterstütze ich ihn wirklich.

Nestbautrieb bedeutet offensichtlich bei schwangeren Frauen von heute: Den Rechner aufrüsten, um von Anfang an die anfallenden digitalen Nachwuchsvideodaten performant verarbeiten zu können.

 
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