goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 
Irgendwie mag ich Klee ja doch. Immerhin geben sie zu, den kompletten Basslauf eines The Cure-Stückes 1:1 verwendet zu haben, und einige andere Bassläufe erinnern mich stark an New Order. Und wo sie schon mal in der Stadt sind, bin ich dann auch mal hingegangen.
Dank des (vergeigten) Raab-Auftrittes war auch einiges Glocksee-untypisches Publikum - mit Achselschweißtäschen - erschienen und dürfte mit uns vorm Eingang frieren, denn wie immer war nicht pünktlich Einlass. (Die Band sei zu spät gekommen.)
Der Support passte zwar besser zum Hauptact als bei Jeans-Team, konnte mich aber dennoch nicht begeistern.
Drei Stunden nach offiziellem Einlass, um 0:00 Uhr, fingen Klee dann an. Es war nicht rappel-, aber immerhin voll.

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Suzie wirkte ziemlich nervös und leicht desorientiert. Sie erschien mit einer PET-Flasche Wasser und zwei 0,3-Becks auf der Bühne, die erst mal abgestellt sein wollten.Hallo, ich bin Suzie, wir sind Klee! Und dann das erste Lied - für alle, die. Nach dem ersten Stück, das wild beklatscht wurde, redete Suzie ein paar Minuten nervös leicht wirres Zeug. Dann das zweite Lied. Als sie danach wieder zu erzählen anfing, wurden einige im Publikum ebenfalls nervös. Der Gitarrist gucke leicht verstört zu Suzie herüber. Offensichtlich wusste er auch nicht recht, was er davon halten soll. Suzie fing sich aber, und quatschte weniger. Während die Band bereits ein weiteres Lied anstimmen wollte, meinte Suzie aber nur: Ich muß erst noch mal was trinken! Kurzer Schluck aus der Wasserflasche. So, jetzt. Die Stimmung im Saal wurde immer besser. Das Publikum sang teils lauthals mit, was von der Band lobend erwähnt wurde. Bei Gold herrschte Hochstimmung.
Wenn Suzie sing und erzählt, denkt man sie wäre erst zwölf. Dann macht sie sich ein Bier auf. Ich will auch eins! ruft es von vorne, und der Rufer bekommt das zweite Bier ins Publikum gereicht, dann wird angestoßen. Prost und dann setzt sich Suzie die 0,3-Becks an der Hals und ext* es weg. *Applaus, Applaus*
Nach etwa einer Stunde sollte vorläufig Ende sein. Die Zugabe-Rufe fingen aber sofort an. Zwei weitere Titel als Zugabe. Das war aber noch nicht genug und Suzie kam mit dem Gitarristen und Bassisten zurück und sang ein Stück von Ralley, der Klee-Vorgängerband. Danach verschwanden sie wieder.
Der Beifall - teilweise mit Laola-Wellen - nahm aber kein Ende. Keine zehn Pferde wurde skandiert. Klee kamen zurück, wussten aber nicht so recht, was sie tun sollten, denn a) hatten sie keine weiteren Stück vorbereitet und b) war der Schlagzeuger weg. Dieser wurde aber vom Publikum so lange gerufen, bis auch er erschien. Damit war Problem zwei gelöst, blieb Problem eins. Also noch mal von vorn - leider nicht alles aber immerhin zwei Titel. Nach 90 Minuten war dann aber auch dieses großartige Konzert, bei dem Band und Publikum sich gegenseitig begeisterten zu ende.
Hannover ist leider nicht immer so...!


* ex-en, umgangssprachlich für das einzügige orale Insichaufnehmen von Flüssigkeiten.

 
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