goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 
Träge schwappen die Wellen ans Ufer. Sie spülen schwarze Klumpen klebriger Konsistenz in den Sand. Undefinierbar in Herkunft und Zusammensetzung. Das gegenüberliegende Ufer ist nicht zu sehen, nur zu erahnen, weil man weiß, dass es da sein muss. Der Strom ist zu breit. Zäher Nebel erschwert die Sicht. Mehr als ein blassblauer Schimmer ist nicht zu erkennen.

Die armen Wichte haben das Winken und Hüpfen eingestellt. Zu lange hatten sie am Ufer ausgeharrt und hinübergestarrt - auf ein Zeichen gehofft. Sie wussten doch dass es dort war - da sein musste. An guten Tagen war der Nebel fort gewesen und nur die Entfernung trennte sie. Wenn sie doch auf der anderen Seite auch hüpften und winkten, durfte das doch nicht folgenlos bleiben. Es durfte nicht.

Doch dann stellten sich Zweifel und die Vorahnung zu den armen Wichten ans Wasser. Ob da nicht vielleicht jenseits des Stroms noch ein Wasser sei, mit noch einem Ufer. Vielleicht würde an der anderen Seite auch gewinkt und gestarrt - nur eben in dieselbe Richtung und nicht in die entgegengesetzte, denn am entlegenen Ufer würde zurück gewunken. Quatsch! entgegneten die Wichte - aber nach Wochen wurden ihnen die Arme lahm und die schwarzen Brocken klebten an ihren Schuhen und erschwerten das Hüpfen. So ließ sich einer nach dem anderen in den Sand plumpsen und bliebt regungslos liegen. Mit der Kraft am Ende, seit Tagen nichts gegessen - nur gehüpft, gewinkt, gestarrt, gewinkt und gehüpft. Immer wieder wähnte einer etwas im blassblauen Schleier zu erkennen. Ein Trugschluss jedes einzelne mal.

Der Zweifel und die Vorahnung ersparten den Wichten weitere Kommentare, denn sie wussten, was geschehen würde. Und woher die schwarzen Klumpen kamen. Sie gingen, denn das mussten sie nicht noch einmal mit ansehen, während die Wellen träge an Ufer schwappen.

 
resident of twoday.net
powered by Antville powered by Helma
AGBs xml version of this page