Ich konnte mich schon gar nicht mehr an dieses Gefühl erinnern.
Es hat mir auch gar nicht gefehlt.
Das Gefühl völliger Überflüssigkeit - meinerselbst und des Sonntags.

Dabei war gestern gar kein normaler Sonntag.
Schließlich war ich erst um 15:00 Uhr aus Erfurt zurück.
Außerdem war Muttertag. Ich hab meine Mutter aber nur zwei Stunden besucht (und bin genauso lange hin und zurück unterwegs gewesen). Schlafen musste ich an diesem Wochenende nämlich auch noch ein bißchen.

Normale Sonntage verbringt man am besten größtenteils im Bett - weil man erst spät nach Hause kam. Dann macht man Sinnlosigkeiten, bevor man das Wochenende mit Lindenstrasse, Tatort und Zimmer frei ausklingen lässt. Wobei man sich die ganze Zeit fragt: "Wozu das alles?"
So war es jedenfalls, bevor ich mit IHR zusammen war.
Dann: Früh(er) aufstehen, SIE hasst spät aufstehen. Mit dem Hund rausgehen. Für Langeweile gabs nur wenig Zeit. Alles viel komprimierter. Besser. Besser? Irgendwie schon.
Und jetzt: Ich will gar nicht wissen, wie es wieder wird, wenn die normalen Sonntage kommen.

Einführung der 6-Tage-Woche! Jetzt! Weg mit dem Sonntag!
Kann man auch als Arbeitnehmer in eine Arbeitgeberorganisation eintreten?