Aussenansichten
Da gucke ich doch lieber Scrubs. Christa Milller ist schon geil. Und als Jorden Sullivan eine richtige Frau. Nicht so wie diese Zicken aus SatC. Außerdem gehört Carrie wohl zu den schlecht angezogensten Frauen im Fernsehen. Manchmal fehlen mir die Worte um zu beschreiben, was ich da sehen muß. Gruselig. Ganz anders Jorden. Eine Frau mit Stil und Geschmack. Und ohne Herz (meistens). Also genau die Art Frau, auf die ich immer wieder abfahre und reinfalle.
Und Sex haben sie bei Scrubs auch. Und überhaupt. Aber wahrscheinlich kann ich mit SatC nur deshalb nichts anfangen, weil ich keine der Haupfiguren sympathisch und die Hauptdarstellerinnen nicht sonderlich attraktiv finde. Scrubs dagegen hat einige Sympathieträger. Eigentlich habe dort alle etwas angenehmes an sich. J.D. erinnert mich wahrscheinlich oft an mich selbst, Dr. Cox kann auch sehr liebenswürdig sein und Elliot kann ich manchmal sehr gut verstehen. Außerdem hatte J.D. was mit Jorden. Allerdings habe ich mit Ärzten und deren Serien seit der Schwarzwaldklinik nichts mehr am Hut. Aber das Krankenhaus ist bei Scrubs eh nebensächlich. SatC gucke ich nur um den Anfang von Scrubs nicht zu verpassen.
Den Rest des Tages werde ich mal darüber nachdenken, ob ich mich bei SatC schon mal amüsiert habe. Kann mich nicht erinnern.
Zum Abschluß noch mal Christa Miller:
[Ich habe die Bildchen mal entfernt.]
Und Sex haben sie bei Scrubs auch. Und überhaupt. Aber wahrscheinlich kann ich mit SatC nur deshalb nichts anfangen, weil ich keine der Haupfiguren sympathisch und die Hauptdarstellerinnen nicht sonderlich attraktiv finde. Scrubs dagegen hat einige Sympathieträger. Eigentlich habe dort alle etwas angenehmes an sich. J.D. erinnert mich wahrscheinlich oft an mich selbst, Dr. Cox kann auch sehr liebenswürdig sein und Elliot kann ich manchmal sehr gut verstehen. Außerdem hatte J.D. was mit Jorden. Allerdings habe ich mit Ärzten und deren Serien seit der Schwarzwaldklinik nichts mehr am Hut. Aber das Krankenhaus ist bei Scrubs eh nebensächlich. SatC gucke ich nur um den Anfang von Scrubs nicht zu verpassen.
Den Rest des Tages werde ich mal darüber nachdenken, ob ich mich bei SatC schon mal amüsiert habe. Kann mich nicht erinnern.
Zum Abschluß noch mal Christa Miller:
[Ich habe die Bildchen mal entfernt.]
eMBe - am Mittwoch, 25. Februar 2004, 10:41 - Rubrik: Aussenansichten
- letzte Woche: Our Clarkness
Sehr ungewöhnliche Lesung. Zumal in einer Kirche, zwar mit elektrischer Klangverstärkung, aber auch mit kirchenmäßigem Hall. Trotzdem ganz gut zu verstehen. Ihr Englisch verstand ich doch ganz gut. Nur bei der Lyrik (Fremdwerke) wurde es eng. Szenen aus ihrem Leben und dazwischen die Texte ihre schönsten (bzw. bekanntesten) Songs wie Our Darkness und Sleeper in Metropolis. Alles ganz besinnlich und melancholisch. Leider etwas kurz. Aber From the Heart - heute: Zwischen Jan und Isabel
eMBe - am Dienstag, 24. Februar 2004, 16:24 - Rubrik: Aussenansichten
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hat
- ein Chow-Chow.
- , wer Fanta Berry Blue trinkt.
- , wer einem Schlumpf einen geblasen hat?
eMBe - am Montag, 23. Februar 2004, 15:15 - Rubrik: Aussenansichten
Absolut ekelig! Die Coca-Cola Company hat sich unter dem Fanta-Label schon viel getraut, aber Fanta Berry Blue sieht nicht nur eklig aus, riecht auch genauso und schmeckt irgendwie toxisch. Habe es in zwei Stunden nicht geschafft das Glas leer zu trinken. Und dann wären da noch weitere 0,8 Liter, die ich entweder weggießen oder für ungebetene Gäste aufbewaren werde.
Muß ich jetzt im Spiegel meine Zunge begucken? Einzelmeinung, aber schön geschrieben.
Erinnert sich noch jemand als Fanta nur Fanta war und in braunen Glasflaschen mit geriffeltem Körper in gelben Plastikkisten ins Haus kam?
A Mad World
Muß ich jetzt im Spiegel meine Zunge begucken? Einzelmeinung, aber schön geschrieben.

A Mad World
eMBe - am Samstag, 21. Februar 2004, 19:27 - Rubrik: Aussenansichten
Letzten Samstag zufällig auf einer alternativen Gitarren-Diskoveranstaltung gewesen. Sowas kannte ich noch von damals, als ich noch nicht wusste, was wirklich gute Musik ist. Also habe ich mir das Drama mit den aus dem Musikfernsehen sattsam bekannten Krachern beguckt. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht berauschend. Plötzlich lief Rage against the Machine's Killing in the Name of. Hui, das habe ich wohl vor ca. 12 Jahren zum ersten mal gehört und traute mich beim DJ einen Wunsch zu äußern. Nachdem er aber weder die wichtigen Sachen von NIN und The Clash dabei hatte, fragte ich nach Anger von Downset, was ich für einen tosicheren Tipp hielt, da damals eigentlich kein Abend nirgendwo ohne diesen Track auskam. Hatte er noch nie was von gehört. Nulpe. Nachhilfe verordnet. Noch 15 Minunten, dann gegangen.
Zuhause alleine meine verschmähten Wünsche gehört. Und an früher gedacht.
Zuhause alleine meine verschmähten Wünsche gehört. Und an früher gedacht.
eMBe - am Samstag, 21. Februar 2004, 19:17 - Rubrik: Aussenansichten
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Ein deutscher Beamter erhält seine Bezüge dafür, dass er einen seiner Stellung entsprechenden Lebensstandard halten kann.
In diesem Satz wird weder Anwesenheit noch Arbeiten erwähnt!
Das bedeutet: Die reale Existenz des Beamten für sich rechtfertigt schon seinen Anspruch auf ausreichende Alimentierung.
Das erklärt manches.
In diesem Satz wird weder Anwesenheit noch Arbeiten erwähnt!
Das bedeutet: Die reale Existenz des Beamten für sich rechtfertigt schon seinen Anspruch auf ausreichende Alimentierung.
Das erklärt manches.
eMBe - am Mittwoch, 18. Februar 2004, 11:54 - Rubrik: Aussenansichten
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eMBe - am Freitag, 13. Februar 2004, 13:48 - Rubrik: Aussenansichten
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Samstag war nichts los in der Landeshauptstadt. Auf zu neuen Ufern. Erst mal was Schickes anziehen. Schwarzes Hemd, schwarze Hose, rote Krawatte, Alpha Industries-Jacke wegen kalt.
Erste Station, 00:15 Uhr, Gig:
Annehmbare elektronische (mainstreamige) Musik, aber fast niemand da. Menschen ohne Stil und Geschmack. Nach 10 Minuten wieder gegangen.
Zweite Station, 00:30 Uhr, Wohnraumatelier:
Sehr interessanter Laden. Eine gewöhnliche 3-Zimmer-Altbauwohnung, nur Sofas, Stühle, ein Bett und ein paar Tische drin. Im Wohnzimmer ein DJ, in der Küche eine Theke. Nette Idee. An den Wänden Kunst. Auf dem Männerklo 70er Jahre Playmates und die Ausgabe des Palyboy vom Mai 1978 mit toller Opel Manta- und Ford Capri-Werbung.
Wieder kenne ich keine Sau. Will ich auch gar nicht. Setze mich mit einer Afri-Cola auf den Kühlschrank und begucke die Leute, die mich begutachten. Mein Gott, sind hier alle individuell! Frauen mit spitzen Schuhen und komischen Mützen; Kerle in Cordhosen, mit Seitenscheitel, modischen 50er-Jahre-Pseudosportschuhen, Trainingsjacken. So ähnlich sah ich mit 5 auch aus, als meine Mama noch bestimmt hat, was ich anziehe. Ich werde angesehen wie ein Alien. Die anderen sind auch nicht von meinem Planeten. Abflug.
Dritte Station, 01:00 Uhr, Spandau:
Hier bin ich auch zum ersten mal. Kein Eintritt wenigstens. Hier hat das Publikum offensichtlich mehr Kohle (von Mama und Papa), aber auch nicht mehr Geschmack. 3 Etagen, im Keller eine Tanzfläche. Sie ist voll, die Musik ist wiedermal mainstreamig elektronisch. Es laufen eigenartige Club-Remixe von unclubigen Charthits. Wenn nicht so viele ich-steh-hier-nur-weil-es-cool-ist-und-nicht-weil-ich-tanzen-will-Typen auf der Tanzfläche stehen würden, könnten die anderen sich vielleicht auch bewegen. Im Erdgeschoß Leute beguckt und versucht den schlecht angezogensten Menschen des Abend zu küren. Konnte mich aber nicht entscheiden. Fettige Haare und Hosen auf halb acht überall. Dicke Ärsche in Hüfthosen, Frisuren aus dem Baumarkt, Pullunder. Gehen, jetzt!
Vierte Station, 1:45 Uhr, wieder Gig:
Ich bin nur wieder hier, weil ich schon mal Eintritt bezahlt habe. Mittlerweile hat es sich gefüllt. Würde gern eine Frau ansprechen, aber die sehen alle kacke aus. Die meisten sind einfach zu dick, die anderen sind alternativ stillos. Eine Aufgebrezelte mit schulterfreiem Oberteil auf der Tanzfläche. Die Schultern sind allerdings so knochig, daß ich Angst habe mich zu verletzen. Ich stehe so rum und gucke.
Ein Mädel mit Slip in 70er Jahre Muster (Hüfthose!) guckt rüber. Sehr nett, mit ca. 1,60 etwas klein und sowieso viel zu jung. Lächele ausnahmsweise zurück. Für ihr Alter und ihre Größe kann sie ja nix.
Dann sehe ich das Grauen. Zwei angetrunkene, ungeschminkte, sehr kompakte Alternative gucken die ganze Zeit rüber und und tuscheln. Eine kommt. Sie ist auch noch hacke und reibt ihre immense Oberweite an meinem Bauch, denn sie ist kein Hüne.
Heißt du Tobias, Karsten oder Michael? lallt sie mir ins Ohr.
Nein. antworte ich widerwillig aber wahrheitsgemäß und erinnere mich gleich an dies.
Kann nich' sein.
Ich habe keine Lust was zu sagen.
Wie heißt du denn?
Tyler erwidere ich und freue mich schon innerlich.
Ich ernte Ungläubigkeit.
Hat die deine Mutter diesen Namen gegeben oder du selbst?
Ja.
Auf der Gegenseite erkennbare Unzufriedenheit mit der Anwort. Sie sagt etwas, das ich nicht verstehe.
Was?
Gemurmel und Abgang.
Überlege, ob das Mädel mit dem Slip nicht vielleich doch alt genug ist...
Die beiden Trullas tuscheln wieder und gucken zu mir rüber. Die andere kommt.
Fühlst du dich jetzt beobachtet?
Nein. schließlich bin ich hier der Observator.
Es folgen noch einige weitere uninteressante Fragen, die knapp beantwortet sein wollen. Dann habe ich auch sie zermürbt und sie geht.
Ja, sie ist wirklich zu jung...
Alles andere ist scheiße.
Fünfte Station, 2:30 Uhr, wieder Wohnraumatelier:
Hier ist schon fast Feierabend. Kein Eintritt mehr. Weniger Leute. Immer noch Gespräche über Unternehmesgründung um mich herum. Noch ne halbe Stunde rumsitzen und Überlegungen über die eigenen Anspruche anstellen.
3:00 Uhr mit der Erkenntnis zu Hause ankommen, dass man in diesen drei Läden noch nie etwas verpasst hat. Beruhigend.
Ernüchternd: Wieder einige illusionen beraubt, dass es wesentlich mehr Möglichkeiten gäbe, als man sie normalerweise wahrnimmt.
Erste Station, 00:15 Uhr, Gig:
Annehmbare elektronische (mainstreamige) Musik, aber fast niemand da. Menschen ohne Stil und Geschmack. Nach 10 Minuten wieder gegangen.
Zweite Station, 00:30 Uhr, Wohnraumatelier:
Sehr interessanter Laden. Eine gewöhnliche 3-Zimmer-Altbauwohnung, nur Sofas, Stühle, ein Bett und ein paar Tische drin. Im Wohnzimmer ein DJ, in der Küche eine Theke. Nette Idee. An den Wänden Kunst. Auf dem Männerklo 70er Jahre Playmates und die Ausgabe des Palyboy vom Mai 1978 mit toller Opel Manta- und Ford Capri-Werbung.
Wieder kenne ich keine Sau. Will ich auch gar nicht. Setze mich mit einer Afri-Cola auf den Kühlschrank und begucke die Leute, die mich begutachten. Mein Gott, sind hier alle individuell! Frauen mit spitzen Schuhen und komischen Mützen; Kerle in Cordhosen, mit Seitenscheitel, modischen 50er-Jahre-Pseudosportschuhen, Trainingsjacken. So ähnlich sah ich mit 5 auch aus, als meine Mama noch bestimmt hat, was ich anziehe. Ich werde angesehen wie ein Alien. Die anderen sind auch nicht von meinem Planeten. Abflug.
Dritte Station, 01:00 Uhr, Spandau:
Hier bin ich auch zum ersten mal. Kein Eintritt wenigstens. Hier hat das Publikum offensichtlich mehr Kohle (von Mama und Papa), aber auch nicht mehr Geschmack. 3 Etagen, im Keller eine Tanzfläche. Sie ist voll, die Musik ist wiedermal mainstreamig elektronisch. Es laufen eigenartige Club-Remixe von unclubigen Charthits. Wenn nicht so viele ich-steh-hier-nur-weil-es-cool-ist-und-nicht-weil-ich-tanzen-will-Typen auf der Tanzfläche stehen würden, könnten die anderen sich vielleicht auch bewegen. Im Erdgeschoß Leute beguckt und versucht den schlecht angezogensten Menschen des Abend zu küren. Konnte mich aber nicht entscheiden. Fettige Haare und Hosen auf halb acht überall. Dicke Ärsche in Hüfthosen, Frisuren aus dem Baumarkt, Pullunder. Gehen, jetzt!
Vierte Station, 1:45 Uhr, wieder Gig:
Ich bin nur wieder hier, weil ich schon mal Eintritt bezahlt habe. Mittlerweile hat es sich gefüllt. Würde gern eine Frau ansprechen, aber die sehen alle kacke aus. Die meisten sind einfach zu dick, die anderen sind alternativ stillos. Eine Aufgebrezelte mit schulterfreiem Oberteil auf der Tanzfläche. Die Schultern sind allerdings so knochig, daß ich Angst habe mich zu verletzen. Ich stehe so rum und gucke.
Ein Mädel mit Slip in 70er Jahre Muster (Hüfthose!) guckt rüber. Sehr nett, mit ca. 1,60 etwas klein und sowieso viel zu jung. Lächele ausnahmsweise zurück. Für ihr Alter und ihre Größe kann sie ja nix.
Dann sehe ich das Grauen. Zwei angetrunkene, ungeschminkte, sehr kompakte Alternative gucken die ganze Zeit rüber und und tuscheln. Eine kommt. Sie ist auch noch hacke und reibt ihre immense Oberweite an meinem Bauch, denn sie ist kein Hüne.
Heißt du Tobias, Karsten oder Michael? lallt sie mir ins Ohr.
Nein. antworte ich widerwillig aber wahrheitsgemäß und erinnere mich gleich an dies.
Kann nich' sein.
Ich habe keine Lust was zu sagen.
Wie heißt du denn?
Tyler erwidere ich und freue mich schon innerlich.
Ich ernte Ungläubigkeit.
Hat die deine Mutter diesen Namen gegeben oder du selbst?
Ja.
Auf der Gegenseite erkennbare Unzufriedenheit mit der Anwort. Sie sagt etwas, das ich nicht verstehe.
Was?
Gemurmel und Abgang.
Überlege, ob das Mädel mit dem Slip nicht vielleich doch alt genug ist...
Die beiden Trullas tuscheln wieder und gucken zu mir rüber. Die andere kommt.
Fühlst du dich jetzt beobachtet?
Nein. schließlich bin ich hier der Observator.
Es folgen noch einige weitere uninteressante Fragen, die knapp beantwortet sein wollen. Dann habe ich auch sie zermürbt und sie geht.
Ja, sie ist wirklich zu jung...
Alles andere ist scheiße.
Fünfte Station, 2:30 Uhr, wieder Wohnraumatelier:
Hier ist schon fast Feierabend. Kein Eintritt mehr. Weniger Leute. Immer noch Gespräche über Unternehmesgründung um mich herum. Noch ne halbe Stunde rumsitzen und Überlegungen über die eigenen Anspruche anstellen.
3:00 Uhr mit der Erkenntnis zu Hause ankommen, dass man in diesen drei Läden noch nie etwas verpasst hat. Beruhigend.
Ernüchternd: Wieder einige illusionen beraubt, dass es wesentlich mehr Möglichkeiten gäbe, als man sie normalerweise wahrnimmt.
eMBe - am Dienstag, 10. Februar 2004, 11:52 - Rubrik: Aussenansichten
Wenn man morgens aufwacht und sieht am Kopf aus wie immer, hat man nur einen Haarschnitt.
eMBe - am Dienstag, 10. Februar 2004, 10:55 - Rubrik: Aussenansichten
Heinrich v.Pierer, der ehemalige Siemens-Chef, hat in den vier Jahren seiner Kanzlerschaft viel erreicht. STERN sprach mit dem Bundeskanzler über seine Erfolge und künftigen Plaene.
STERN: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Kritiker werfen Ihnen vor, sie seien bei der Sanierung Deutschlands übertrieben brutal vorgegangen.
v. Pierer: Das sehe ich nicht so. Als mich das überparteiliche Bündnis fragte, ob ich Kanzler werden möchte, um Deutschland vor dem Konkurs zu retten, habe ich gleich erklärt, dass ich das Land so sanieren werde wie ich Siemens saniert habe: streng marktwirtschaftlich. Siemens und Deutschland gleichen sich in gewisser Weise: zwei Gemischtwarenläden mit sehr unterschiedlichen Komponenten, die einen leistungsfähig, die anderen weniger. Ich habe nur das gemacht, was ich auch bei Siemens gemacht habe: unproduktive Unternehmensteile abgestossen.
STERN: Sie sprechen von den neuen Bundesländern?!
v. Pierer: Nicht von allen. Thüringen und Sachsen haben sich ja als sanierungsfähig erwiesen, die haben wir behalten. Für Mecklenburg-Vorpommern konnten wir nichts mehr tun, Totalverlust. Da kam uns das Angebot der Bush-Administration ganz recht, gegen die Übernahme der Landesschulden und für den symbolischen Kaufpreis von 1 EUR das Land als Atomtestgelände zu kaufen.
STERN: Polen hat Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sogar kostenlos bekommen.
v. Pierer: Richtig. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass sich Polen im Gegenzug verpflichtete, drei Millionen der ärmsten deutschen Rentner dort anzusiedeln. Von 300 EUR Rente kann in Deutschland keiner leben, aber in Polen wegen der wesentlich geringeren Lebenshaltungskosten. Mit diesem Befreiungsschlag haben wir die Sozialhilfekosten massiv reduziert und den deutschen Kommunen wieder auf die Beine geholfen.
STERN: Den Bundeshaushalt haben Sie durch einen Verkauf der deutschen Schulden an US-Pensionsfonds saniert. Es gab durchaus Kritik daran, dass Sie als Sicherheit die Alpen, den Schwarzwald, den Kölner Dom, die Rüdesheimer Drosselgasse sowie Rothenburg o. d. Tauber und das Münchner Oktoberfest verpfändet haben.
v. Pierer: Verpfändet ist nicht verkauft. Die einheimische Bevölkerung kann diese Liegenschaften weiterhin ungehindert nutzen.
STERN: Bei den Arbeitslosen sind sie einen neuen Weg gegangen...
v. Pierer: ...den am Anfang auch wieder keiner begriffen hat. Erst hiess es, es sei widersinnig, die Arbeitslosenzahl durch Entlassungen senken zu wollen. Aber das macht jeder Manager, der zu viele Leute hat, die zuviel Geld kosten. Er entlässt sie einfach! Wir haben zwei Millionen Arbeitslose aus der deutschen Staatsbürgerschaft entlassen und aus Deutschland ausgewiesen.
STERN: Wohin?
v. Pierer: Unterschiedlich. Nicht wenige sind mit einer "Blond Card" als Straßenkehrer in Indien untergekommen. Andere haben sich als Soldaten in diversen afrikanischen Bürgerkriegsländern verpflichtet.
STERN: Auch bei der Landesverteidigung konnten Sie massiv sparen.
v. Pierer: Das stimmt. Sie als Privatmann halten sich ja auch keinen persönlichen Polizisten. Warum sollten wir das als Staat tun?! Dem Trend zum Outsourcing können sich auch die öffentlichen Einrichtungen nicht entziehen. Also habe ich die Bundeswehr abgeschafft, die viel zu teuer ist. Im Bedarfsfall kaufen wir uns Sicherheitsleistungen zum Beispiel von US-Söldnerfirmen ein, die zudem auch noch das ganze Kriegsgerät vorrätig halten. So entfallen fuer uns Lager- und Wartungskosten. Just-in-time-Sicherheit sozusagen.
STERN: Sogar die Politiker haben Sie zu Gunsten der Staatskasse
eingespannt.
v. Pierer: Es war schliesslich einzusehen, dass solche hochkarätigen Entertainer kostenlos bei Vereinsfesten und Einweihungen auftreten. Seitdem wir Gebühren für die Anwesenheit von Politikern erheben, kommt Geld in die Staatskasse und die Terminflut fuer die Politiker nimmt ab, so dass sie endlich wieder in ihren Büros arbeiten können, statt bei irgendwelchen Karnickelzüchtern Grußworte zu sprechen. Die Deutschen müssen sich dran gewöhnen, dass es nichts kostenlos gibt, auch nicht Grußworte von Politikern.
Roberto Blanco singt bei der Einweihung eines Baumarktes ja auch nicht kostenlos.
STERN: Aber ein Staatssekretär singt doch auch nicht.
v. Pierer: Gegen Aufpreis schon!
STERN: Was sind Ihre nächsten Plaene, Herr Bundeskanzler?
v. Pierer: Wir haben noch zirka 2,5 Millionen Arbeitslose in Deutschland. Ich beabsichtige, durch weitere Entlassungen endlich Vollbeschäftigung herzustellen. Ausserdem müssen wir uns noch stärker auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren. Ich habe an den Universitäten unsinnige Studienfächer wie Sozialpädagogik streichen und deutsche Kernfächer wie Ingenieurwissenschaften stark ausbauen lassen.
STERN: Durchaus mit Erfolg. Wird Deutschland durch Zukäufe wachsen?
v. Pierer: Das halte ich nicht für ausgeschlossen. Wie Sie sicher wissen, befinden wir uns seit einigen Wochen in Verhandlungen mit Frankreich, weil wir das Elsass kaufen wollen. Obwohl wir den Franzosen einen fairen Preis gemacht haben, sträuben sie sich noch. Aber ich glaube nicht, dass sie diesen Kurs noch lange durchhalten können. Schließlich hat es Frankreich im Gegensatz zu Deutschland versäumt, 5 vor 12 mit einem streng marktwirtschaftlichen Kurs das Ruder doch noch herumzureissen. Das hat dazu geführt, dass Paris von marodierenden Afrikanern aus den ehemaligen Kolonien zur Hälfte niedergebrannt wurde und in Marseille jetzt ein islamischer Kalif regiert. Frankreich braucht Geld, es wird uns das Elsass verkaufen. Ich will nicht verhehlen, dass wir auch Interesse an der Champagne und dem Bordelais haben.
STERN: Duce Berlusconi, der Fuehrer des weit gehend bankrotten Italiens, soll Deutschland Südtirol zum Kauf angeboten haben?
v. Pierer: Das stimmt. Südtirol würde durchaus in unser Produkt-Portfolio passen. Dort gibt es noch eine ausgeprägte Landwirtschaft und Landwirtschaft gehört zu den deutschen Kernkompetenzen.
STERN: Es gibt Gerüchte, Grossbritannien habe Deutschland eine Fusion angeboten.
v. Pierer: Dazu möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass Grossbritannien wie wir gut am Markt positioniert ist. Eine Fusion könnte durchaus die Fantasie der Anleger wecken. Diese müsste allerdings auf gleicher Augenhöhe erfolgen. Eine feindliche Übernahme wird es nicht geben.
STERN: Herr Bundeskanzler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
v. Pierer: Gern geschehen. Und vergessen Sie nicht, am Ausgang die Gebühren für das Interview in die Staatskasse einzuzahlen. Ach ja, bevor ich's vergesse: Dieses Interview was powered by Coca Cola light.
[via eMail]
STERN: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Kritiker werfen Ihnen vor, sie seien bei der Sanierung Deutschlands übertrieben brutal vorgegangen.
v. Pierer: Das sehe ich nicht so. Als mich das überparteiliche Bündnis fragte, ob ich Kanzler werden möchte, um Deutschland vor dem Konkurs zu retten, habe ich gleich erklärt, dass ich das Land so sanieren werde wie ich Siemens saniert habe: streng marktwirtschaftlich. Siemens und Deutschland gleichen sich in gewisser Weise: zwei Gemischtwarenläden mit sehr unterschiedlichen Komponenten, die einen leistungsfähig, die anderen weniger. Ich habe nur das gemacht, was ich auch bei Siemens gemacht habe: unproduktive Unternehmensteile abgestossen.
STERN: Sie sprechen von den neuen Bundesländern?!
v. Pierer: Nicht von allen. Thüringen und Sachsen haben sich ja als sanierungsfähig erwiesen, die haben wir behalten. Für Mecklenburg-Vorpommern konnten wir nichts mehr tun, Totalverlust. Da kam uns das Angebot der Bush-Administration ganz recht, gegen die Übernahme der Landesschulden und für den symbolischen Kaufpreis von 1 EUR das Land als Atomtestgelände zu kaufen.
STERN: Polen hat Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sogar kostenlos bekommen.
v. Pierer: Richtig. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass sich Polen im Gegenzug verpflichtete, drei Millionen der ärmsten deutschen Rentner dort anzusiedeln. Von 300 EUR Rente kann in Deutschland keiner leben, aber in Polen wegen der wesentlich geringeren Lebenshaltungskosten. Mit diesem Befreiungsschlag haben wir die Sozialhilfekosten massiv reduziert und den deutschen Kommunen wieder auf die Beine geholfen.
STERN: Den Bundeshaushalt haben Sie durch einen Verkauf der deutschen Schulden an US-Pensionsfonds saniert. Es gab durchaus Kritik daran, dass Sie als Sicherheit die Alpen, den Schwarzwald, den Kölner Dom, die Rüdesheimer Drosselgasse sowie Rothenburg o. d. Tauber und das Münchner Oktoberfest verpfändet haben.
v. Pierer: Verpfändet ist nicht verkauft. Die einheimische Bevölkerung kann diese Liegenschaften weiterhin ungehindert nutzen.
STERN: Bei den Arbeitslosen sind sie einen neuen Weg gegangen...
v. Pierer: ...den am Anfang auch wieder keiner begriffen hat. Erst hiess es, es sei widersinnig, die Arbeitslosenzahl durch Entlassungen senken zu wollen. Aber das macht jeder Manager, der zu viele Leute hat, die zuviel Geld kosten. Er entlässt sie einfach! Wir haben zwei Millionen Arbeitslose aus der deutschen Staatsbürgerschaft entlassen und aus Deutschland ausgewiesen.
STERN: Wohin?
v. Pierer: Unterschiedlich. Nicht wenige sind mit einer "Blond Card" als Straßenkehrer in Indien untergekommen. Andere haben sich als Soldaten in diversen afrikanischen Bürgerkriegsländern verpflichtet.
STERN: Auch bei der Landesverteidigung konnten Sie massiv sparen.
v. Pierer: Das stimmt. Sie als Privatmann halten sich ja auch keinen persönlichen Polizisten. Warum sollten wir das als Staat tun?! Dem Trend zum Outsourcing können sich auch die öffentlichen Einrichtungen nicht entziehen. Also habe ich die Bundeswehr abgeschafft, die viel zu teuer ist. Im Bedarfsfall kaufen wir uns Sicherheitsleistungen zum Beispiel von US-Söldnerfirmen ein, die zudem auch noch das ganze Kriegsgerät vorrätig halten. So entfallen fuer uns Lager- und Wartungskosten. Just-in-time-Sicherheit sozusagen.
STERN: Sogar die Politiker haben Sie zu Gunsten der Staatskasse
eingespannt.
v. Pierer: Es war schliesslich einzusehen, dass solche hochkarätigen Entertainer kostenlos bei Vereinsfesten und Einweihungen auftreten. Seitdem wir Gebühren für die Anwesenheit von Politikern erheben, kommt Geld in die Staatskasse und die Terminflut fuer die Politiker nimmt ab, so dass sie endlich wieder in ihren Büros arbeiten können, statt bei irgendwelchen Karnickelzüchtern Grußworte zu sprechen. Die Deutschen müssen sich dran gewöhnen, dass es nichts kostenlos gibt, auch nicht Grußworte von Politikern.
Roberto Blanco singt bei der Einweihung eines Baumarktes ja auch nicht kostenlos.
STERN: Aber ein Staatssekretär singt doch auch nicht.
v. Pierer: Gegen Aufpreis schon!
STERN: Was sind Ihre nächsten Plaene, Herr Bundeskanzler?
v. Pierer: Wir haben noch zirka 2,5 Millionen Arbeitslose in Deutschland. Ich beabsichtige, durch weitere Entlassungen endlich Vollbeschäftigung herzustellen. Ausserdem müssen wir uns noch stärker auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren. Ich habe an den Universitäten unsinnige Studienfächer wie Sozialpädagogik streichen und deutsche Kernfächer wie Ingenieurwissenschaften stark ausbauen lassen.
STERN: Durchaus mit Erfolg. Wird Deutschland durch Zukäufe wachsen?
v. Pierer: Das halte ich nicht für ausgeschlossen. Wie Sie sicher wissen, befinden wir uns seit einigen Wochen in Verhandlungen mit Frankreich, weil wir das Elsass kaufen wollen. Obwohl wir den Franzosen einen fairen Preis gemacht haben, sträuben sie sich noch. Aber ich glaube nicht, dass sie diesen Kurs noch lange durchhalten können. Schließlich hat es Frankreich im Gegensatz zu Deutschland versäumt, 5 vor 12 mit einem streng marktwirtschaftlichen Kurs das Ruder doch noch herumzureissen. Das hat dazu geführt, dass Paris von marodierenden Afrikanern aus den ehemaligen Kolonien zur Hälfte niedergebrannt wurde und in Marseille jetzt ein islamischer Kalif regiert. Frankreich braucht Geld, es wird uns das Elsass verkaufen. Ich will nicht verhehlen, dass wir auch Interesse an der Champagne und dem Bordelais haben.
STERN: Duce Berlusconi, der Fuehrer des weit gehend bankrotten Italiens, soll Deutschland Südtirol zum Kauf angeboten haben?
v. Pierer: Das stimmt. Südtirol würde durchaus in unser Produkt-Portfolio passen. Dort gibt es noch eine ausgeprägte Landwirtschaft und Landwirtschaft gehört zu den deutschen Kernkompetenzen.
STERN: Es gibt Gerüchte, Grossbritannien habe Deutschland eine Fusion angeboten.
v. Pierer: Dazu möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass Grossbritannien wie wir gut am Markt positioniert ist. Eine Fusion könnte durchaus die Fantasie der Anleger wecken. Diese müsste allerdings auf gleicher Augenhöhe erfolgen. Eine feindliche Übernahme wird es nicht geben.
STERN: Herr Bundeskanzler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
v. Pierer: Gern geschehen. Und vergessen Sie nicht, am Ausgang die Gebühren für das Interview in die Staatskasse einzuzahlen. Ach ja, bevor ich's vergesse: Dieses Interview was powered by Coca Cola light.
[via eMail]
eMBe - am Mittwoch, 28. Januar 2004, 12:28 - Rubrik: Aussenansichten
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