Benjamin von Stuckrad-Barre gibt sich die Ehre. In Hannover. Der Stadt, wo seine Eltern wohnen, die aber was besseres anderes vorhätten und deshalb nicht da sind. Dafür sind Andere gekommen, die so aussehen, als ob sie den Eintritt von der Steuer absetzen würden. Lehrerkollegium würde ich sagen. Sonst ein Publikum, das sich selbst wahrscheinlich im weitesten Sinne für hip hält. Mädels fällt der blondgestähnte Seitenscheitel halb aus dem Pferdeschwanz ins Gesicht, spitze Schuhe, Trainingsjacken, Sneaker. Da setze ich mit Schwarz-Weiß- Jeans-Krawatten-Lonsdale- Docs-Aufmachung doch den Gegenpol. Die Platzwahl war fremdbestimmt und so sitze ich mittig in Reihe 2a. Näher dran sitzen nur noch die zwei eine Reihe vor mir. Das Theater am Aegi ist nicht ausverkauft. Hat er sich wahrscheinlich anders vorgestellt.
Auf der Bühne ein Powerbook, Flachbildschirm, Mikro. Dahinter eine Projektionsfläche. Musik läuft. Ein Kerl betritt die Bühne und fummelt am Powerbook rum, Musikstücke werden ausgewählt und gleich wieder abgewürgt. Benjamin betritt die Bühne beinah unbemerkt. Geht''s nich'? Kein Bild, hm. Kurze Ansprache ans Publikum, geht gleich los, kleine Probleme. Kennt sich einer damit aus..? Kommt mir irgendwie bekannt vor. Aha, gehört also alles zur Show. Nett gemacht, wenn man es nicht wüsste, wie echt. Toll.
Es geht los - aber noch nicht so richtig, weil die Technik ja nicht will. Reboot, keine Bilder, anfangen. Vorgeplänkel. Zeit für unaufgeforderte Zwischenfragen. Wie war's denn in Jena? Nur Rumgedruckse. Lieber nicht drüber sprechen?
Jetzt doch lesen. Ein paar Texte, wie alles heute aus dem aktuellen Buch. Gelacht wird eher weniger, eher geschmunzelt. Nicht unangenehm die Atmosphäre.
später wird in einem Text das Wort ficken vorkommen, da klatschen zum Glück nur drei Verklemmte. Zwischendurch kleine akrobatische Einlage mit in den Mund zu werfenden TicTac meiner lesbischen Sitznachbarin zur rechten (mir unbekannt, fummelt aber mit der Sitznachbarin rechts ihrerseits).
Dann kommt ein Text über eine MDR-Kuppel-Show, die es scheinbar nicht mehr gibt, denn ich finde sie nicht. Dabei die Bemerkung: Soviel zum Thema Jena...! Hinterher haben mich meine thüringischen Begleiter gefragt, ob das Publikum auch so gelacht hätte, wenn er das Ostidiom nicht so ausdruckstark dargestellt hätte, und wie der Text wohl in Jena angekommen ist. Gab's den Text auch in Jena? (Frank? anyone?) Hannover jedenfalls lacht.
Pause.
Nach der Pause trotzdem keine Projektionen, doch irgendwie kaputt alles. Dafür der vorpausigen Aufforderung folgend am Bühnenrand abgelegte Bilder, die nun besprochen werden.
Wieder lesen jetzt. Nach jedem Text kurz Musik (einmal Lassie Singers, cool!) und eine neue Mentaol-Marlboro. Die Texte sind weniger komischt. Immer mal wieder treffenste Formulierungen. Irgendwie erwartet man aber doch mehr von einem Abend mit BvSB, oder? Irgendwie doch alles ein wenig zu normal irgendwie. Neben mir wird mehrfach auf die Uhr gesehen. Am Ende (Zugabe mit Ansage ohne vorheriges Weggehen) noch ein während einer Radiosendung entstandener Text mit Witz (vorgetragen).
Hinterher Massenandrang am Signierstand. Ich warte bis es leerer wird, eine halbe Stunde fast.
Ich frage mich, ob er wohl bei seinen Eltern übernachtet, wo sie doch hier wohnen? Oder bei Bekannten, wie ganz normale Menschen. Oder ob er doch ins Hotel muß.
Vielleicht kaufe ich mir das Buch doch noch. Dann erinnere ich mich daran, wie er es vorgelesen und vergleiche. Bei manchen Passagen dachte ich, das müsste auch eine schöne Unterhaltung sein ohne lautsprecherverstärkte Stimme. Vielleicht demnächst in der
Buchstabensuppe.
Auf der Bühne ein Powerbook, Flachbildschirm, Mikro. Dahinter eine Projektionsfläche. Musik läuft. Ein Kerl betritt die Bühne und fummelt am Powerbook rum, Musikstücke werden ausgewählt und gleich wieder abgewürgt. Benjamin betritt die Bühne beinah unbemerkt. Geht''s nich'? Kein Bild, hm. Kurze Ansprache ans Publikum, geht gleich los, kleine Probleme. Kennt sich einer damit aus..? Kommt mir irgendwie bekannt vor. Aha, gehört also alles zur Show. Nett gemacht, wenn man es nicht wüsste, wie echt. Toll.
Es geht los - aber noch nicht so richtig, weil die Technik ja nicht will. Reboot, keine Bilder, anfangen. Vorgeplänkel. Zeit für unaufgeforderte Zwischenfragen. Wie war's denn in Jena? Nur Rumgedruckse. Lieber nicht drüber sprechen?
Jetzt doch lesen. Ein paar Texte, wie alles heute aus dem aktuellen Buch. Gelacht wird eher weniger, eher geschmunzelt. Nicht unangenehm die Atmosphäre.
später wird in einem Text das Wort ficken vorkommen, da klatschen zum Glück nur drei Verklemmte. Zwischendurch kleine akrobatische Einlage mit in den Mund zu werfenden TicTac meiner lesbischen Sitznachbarin zur rechten (mir unbekannt, fummelt aber mit der Sitznachbarin rechts ihrerseits).
Dann kommt ein Text über eine MDR-Kuppel-Show, die es scheinbar nicht mehr gibt, denn ich finde sie nicht. Dabei die Bemerkung: Soviel zum Thema Jena...! Hinterher haben mich meine thüringischen Begleiter gefragt, ob das Publikum auch so gelacht hätte, wenn er das Ostidiom nicht so ausdruckstark dargestellt hätte, und wie der Text wohl in Jena angekommen ist. Gab's den Text auch in Jena? (Frank? anyone?) Hannover jedenfalls lacht.
Pause.
Nach der Pause trotzdem keine Projektionen, doch irgendwie kaputt alles. Dafür der vorpausigen Aufforderung folgend am Bühnenrand abgelegte Bilder, die nun besprochen werden.
Wieder lesen jetzt. Nach jedem Text kurz Musik (einmal Lassie Singers, cool!) und eine neue Ment
Hinterher Massenandrang am Signierstand. Ich warte bis es leerer wird, eine halbe Stunde fast.
Ich frage mich, ob er wohl bei seinen Eltern übernachtet, wo sie doch hier wohnen? Oder bei Bekannten, wie ganz normale Menschen. Oder ob er doch ins Hotel muß.
Vielleicht kaufe ich mir das Buch doch noch. Dann erinnere ich mich daran, wie er es vorgelesen und vergleiche. Bei manchen Passagen dachte ich, das müsste auch eine schöne Unterhaltung sein ohne lautsprecherverstärkte Stimme. Vielleicht demnächst in der
Buchstabensuppe.
eMBe - am Mittwoch, 23. Juni 2004, 18:13 - Rubrik: Aussenansichten