nach langen, offenen Gesprächen mit deinem Bruder, dem Verstand sind wir darüber übereingekommen, dass die Beziehung zu Madame ziemlich scheiße war. Wir beide haben dies akzeptiert. Die Angelegenheit wurde als erledigt vermerkt und der Aktendeckel geschlossen. Weitere Verhandlungen wurde als aussichtlos und unwürdig verworfen.
Du jedoch kümmerst dich darum einen Dreck! Was soll das? Kaum bin ich mit euch allein, meldest du dich vorlaut zu Wort und unterbreitest aus dem Nichts Erinnerungen und Gegebenheiten, die heute völlig sinnfrei sind. Du machst Vorschläge zu Handlungen, deren Umsetzung für mich - wenn überhaupt - keine vorteilhaften Ergebnisse mit sich bringen würden.
Ich weiß, du funktionierst anders als dein Bruder, dem man mit Argumenten kommen kann. Diese nutzen bei dir nichts. Was soll ich tun? Ich kann dir nur zuhören, bin deinen für sich gesehen zweifellos schönen Erinnerungen schutzlos ausgeliefert. Bis selbst du irgendwann die Lust verlierst und dem Vergessen Platz machst. Aber bis dahin wir müssen das große Ganze im Auge behalten. Und das - das siehst du doch genauso wie ich - ist nicht das, was wir zurück bekommen möchten. Das siehst du doch genau so!? Du warst schließlich nicht unbeteiligt an den Geschehnissen, im Gegenteil. Du hast mich blind und taub gemacht, gegen sie und mich selbst. Warum suchst du jetzt mich zu verändert, das nicht mehr sie das Problem ist, sondern ich. Hey, du bist mein Gefühl, nicht ihrs!
Kommen wir doch mal zum Punkt: Ich kann nicht schlafen, wenn ich ständig ihr Bild an die Innenseite meiner Augenlieder projeziert bekomme. Das bringt doch nichts. Lassen wir die Vergangenheit ruhen und wenden uns neuen Taten zu. Übergibt deinen Enthusiasmus in dieser Angelegenheit an das Vergessen und lass uns wieder ruhig schlafen.
In diesem Sinne: Gute Nacht!
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