goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 
Vorweg: Die Behauptung, wenn nur Mädchen auf der Bühne stehen, sitzen davor nur Jungs, ist unrichtig.
(Vielleicht war das dies mal aber auch durch den männlichen Gastmusiker -Wolfgang Müller - bedingt, der ausgemacht Frauenmusik darbot.)

Wenn eine Veranstaltung im Kulturpalast ist, hat diese natürlich die Eigenheiten dieser Location zu verkraften: zu klein, zu eng, zu schlechte Luft, bei offener Tür hört man den Straßenlärm und Leute gucken unmotiviert rein, die Stühle sind unbequem, die Sofas schon besetzt.

Mit zwanzig Minuten Verspätung geht's los (das entweder dem alternativen Palast oder der Frau an sich anzulasten, wäre dann doch zu einfach).

Erst mal SIlvana Klein. Diese Frau ist nun wirklich verquer, was sie wahrscheinlich nicht zuletzt ihrer wilden Vergangenheit zu verdanken haben. Wenn man ihrer Themenwelt was abgewinnen kann, sind die Texte sicher nicht schlecht. Wenn nicht, bleibt nicht viel. Mir gibt das wenig. Drumherum wirkt sie besser als in ihren Texten.

Christina Haubold folgt. Wo Frau Klein vom Inhalt lebt, donnert Frau Haubold uns die Form um die Ohren. Die Vorliebe für bildhafte Sprache gipfelt im Adjektiv-Overload. Die Sätze sind so verschwurbelt, dass ich beim Hören kaum noch durch die Satzkonstruktion durchsteige. Lost im Nebensatz. Too much. (Die optische Beleidigung in Form einer Leggins soll nicht unerwähnt bleiben.)

Maya Birken dann erfreut durch ein grünes Kapuzenkleid mit weißen Punkten und einem Text aus (Schimpf)Worten mit B und P. Sowas wäre ein Grund hier wieder hinzugehen.

Katja Merx kann auch ansprechende Texte schreiben. Grund Nummer zwei wieder her zu kommen. Aber: Wenn man die Augen zumacht, könnte da auch Frau Pahl auf der Bühne stehen. Wer da von wem inspiriert wurde, weiß ich doch nicht. Falls eine mal ein Tondouble brauchen sollte, wären sie aber für einander gemacht. Gleicher Duktus, gleiche Betonung, gleiche Sprachmelodie. Faszinierend.

Auch wenn die Texte der zweiten Runde durchaus anders sind - der "Freunde/Freude"-Text hat mich übrigens gleichsam nachdenklich gemacht und runtergezogen -, bestätigt sich der jeweilige Eindruck. Zwei von vier, ok.
Vielleicht sollte ich mir Merx und Birken lieber in einem anderen Kontext ansehen.



[Jetzt ist der Text schon so lang, und ich habe nicht ein mal den Titel der Veranstaltung erwähnt: Zuckerwort und Peitsche]

 
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