Den Tag hätte ich also ganz gut über die Bühne gebracht. Bis 23:00 Uhr keine besonderen Vorkommnisse. Dann dachte, ich es wäre doch schön noch mal etwas von Ju.ja zu hören. Aber dazu musste ich ihr sagen, dass es so ist, denn sie sollte sich nicht mehr melden. Also habe ich per SMS die Freigabe erteilt.
Aber was habe ich eigentlich erwartet? Dass sie nur da sitzt und darauf wartet? Realistisch betrachtet, kann ich das natürlich nicht.

Um ehrlich zu sein, weiß ich im Moment auch nicht genau, was ich will. Es würde doch nicht so werden, wie ich es mir wünschen würde. Dazu sind wir zu unterschiedlich. Aber damit, dass sie gar nicht da ist, komme ich grade auch nicht klar.

Sie glaubt, dass es jetzt nicht gut wäre, würden wir miteinander sprechen. Wahrscheinlich hat sie recht. Wir brauchen beide Zeit. Jetzt wo alle wieder weg sind, fühle ich mich doch wieder einsam. Dabei war ich die meiste Zeit des Tages auch allein und da hat Ju.ja mir nicht so sehr gefehlt.

Jetzt bin ich wieder innerlich sehr aufgewühlt. Ins Bett gehen, kann ich so wohl nicht, obwohl ich einigermaßen müde bin. Soll ich noch mal weggehen?

Sie wollte dieses Wochenende zu ihren Eltern. Deshalb gehe ich morgen nicht mit meiner Schwester weg, denn dann liefe ich Gefahr ihr zu begegnen. Das wäre sicher noch schlechter als telefonieren. Aber genau zu wissen, wo sie (wahrscheinlich) ist, dass sie erreichbar ist und ich genau dort nicht sein sollte, aber könnte, ist hart.

Warum war es denn gestern Abend so leicht? Es ist ein Auf und Ab. Ich hoffe, es geht nicht wieder viel weiter "ab".

Bin eifersüchtig, obwohl ich nicht mal weiß, was sie tut. Eifersucht entsteht bei mir aber immer aus Unwissenheit. Und aus meinen tiefsten Ängsten entstehen wilde Spekulationen, die mich unruhig machen. Dabei habe ich eigentlich in der Richtung bei ihr nichts mehr zu verlieren. Trotzdem ist es so.