goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 
Sehr geehrte Frau J,

lange schon habe ich nicht mehr so tief in mich hineingegrinst, wie beim Lesen Ihres Schreibens. Sie haben den Finger direkt in die mir am Samstag beim Essen Zubereiten zugefügte Wunde gelegt. Ihr Schreiben brennt wie Feuer - besser: Dönermannscharf in winterlich eingerissenen Mundwinkeln, kein Labello! - auf meiner wunden Seele.

Aufstehen ist das zentrale Problem des Tages. Der Beginn allen Übels. "Wer schläft, sündigt nicht." Vor allem wenn man erst gegen halb zwei zu Bett gegangen ist und mit dem Gefühl (das natürlich trügt), erst gegen drei eingeschlafen zu sein, um sieben herb vom poppigen Gedudel von einslive aus dem verdienten Schlaf gerissen wird. Aufstehen is nicht, Schlummertaste ist angesagt. Gegen siebenuhrfünfundvierzig ist Endegelände, denn die Arbeit ruft mit hellem Klang den unerbittlichen Beginn des Tagwerk herbei.
Eine halbe Stunde später sitze ich auf dem Rad und lasse mir vom deutlich zu kalten Guten Morgen-Gegenwind die Müdigkeit aus dem Hirn pusten. Die Sonne scheint von Osten hell von der Arbeitsstätte her mir durch die sportlich eng geschnittene Sonnebrille zum Gruße entgegen.
Der Gedanke an Sonnenschein am Nachmittag und ein damit verbundenes frühes Arbeitsende zwecks Sonnenbescheinung am Wasserloch und der damit einhergehenden Ahnung von
Istarbeitszeit < Sollarbeitszeit
lässt mich schneller fahren und den unhaltbaren Entschluß morgen (da abermals sonniges Wetter naht) weit früher auf der Arbeit zu erscheinen zu fassen.

Bleiben Sie mir gewogen.

Hallali!
 
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