goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 

Aussenansichten

Di. Endlich Kammerflimmern gucken
Do. Wortgewitter-CD-Releaseparty im Künstlerhaus
Fr. Jeans-Team in der Glocksee

Ich war Eric Prydz. [Kein Karaoke dies mal. :-)]
Allein unter angetrunkenen Gymnastiklehrerinnen. Super Abend! Obwohl die alle viel mehr anhatten und auch andere Musik lief. Trotzdem. Seltsame Dinge ergeben sich, wenn der Abend plötzlich eine andere Wendung nimmt und man sich ein wenig treiben lässt.

Als Europäer tut man sich bisweilen mit asiatischen Bräuchen eher schwer. Sushi habe ich noch nie an mich herangelassen, mit Stäbchen essen klappt bereits ganz gut. Karoake! nun also. Was man nicht so alles macht...
Jedenfalls wollte M. das mal ausprobieren. Nun gut. Zufälligerweise stellte ich neulich fest, dass man dies genau einmal im Monat in einer der schönsten, dreckigsten Locations Hannovers - dem Cafe Glocksee - erleben kann.DI 15.02. RUBY TUESDAY KARAOKE
Der KARAOKE-DIENSTAG mit großen Hits, stilvollen Songs und unserer glitzernden Moderatorin RUBY RUDI und ihrem Assistenten. Natürlich tritt RUDI nur in stilvoller Deko auf, aber wie jeden Dienstag ist das Cafe Glocksee sowieso in glutvolle rubinrote Atmosphäre getaucht.
AB 21 UHR, EINTRITT FREI!!!
Je mehr Leute man mitschleppt, desto besser. Wir rückten dann zu siebt an. Um 21:10 Uhr waren mit uns ca. 10 Gäste anwesend. Ruby Rudi und die reißende Assistentin Peggy erschienen erst gegen 21:30 Uhr und waren wohl ziemlich überrascht, dass schon jemand da war. Die beiden beeilten sich plötzlich sehr und enterten kurz darauf in stilvollen roten Minikleidern, Netzstrumpfhosen und schwarzen Stiefeln die Bühne. Dann wurden die Regeln erklärt: Immer fünf Darbietungen pro Block, dann kurze Pause.
Hinter der Bühne gab es eine Videoleinwand, vorne drei Mikros, dazwischen ein Monitor zum Ablesen für die Protagonisten, ein zusätzlicher Monitor am Bühnenrand für das Publikum. Es gab eine zig Seiten umfassende Liste mit Titeln der deutsch- und englischsprachigen Popmusik der letzten 50 Jahre.
Zuerst traute sich natürlich niemand. Von uns erst recht keiner, hatte ja noch keiner jemals gemacht.
Rudi und Peggy versuchten das Eis zu brechen und starteten den Abend mit einer hinreißenden Mandy-Duettnummer.
Endlich traute sich ein Mädel, das dies nicht zum ersten mal tat, und sang ziemlich überzeugend irgendwas Schmalziges vor, dann noch eine.
Wegen der abschreckend guten Darbietungen traute sich der Rest des Tisches überhaupt nicht mehr. Das muß anders werden! dachte ich - und zwar in jeglichem Sinn.
Das fiel auch Moderatorin Rudi auf und ich wurde entsprechend angekündigt. Ich trat an, nicht nur das Schmalzniveau zu senken, sondern auch das der Vortragsqualität. Ich hatte das schließlich auch noch nie gemacht und bin der Meinung, ich singe wie der Hund bei Loriot. Punk ist, es einfach zu tun!
The Clash - Should I stay or should I go
Unlgaublich viel mehr Text, als ich in Erinnerung hatte. Und so schnell!
Aber das mittlerweile 20 Personen umfassende Publikum war doch einigermaßen zufrieden gestellt.
Es hatte mich tatsächlich gepackt. Das wollte ich wieder. Das war toll! Was könnte ich als nächtes singen?
Meine Mitgekommenen trauten sich immer noch nicht so richtig. Mittlerweile traten immer mehr Gäste auf. Unter anderem zwei unglaublich dicke Mädchen (die leider nichts von den Weather-Girls sangen...) in unpassendem Outfit, riesigen Baggies und quegestreiften, engen Shirts, sowie angeinflössenden Schlangentatoos auf dem oberschenkeldicken Oberarm. Zur deutschen Version von Adriano Celentanos Azzuo (heißt blau...) vollführten sie eine umfangreiche Choreografie. Die machten das offensichtlich öfter.
Ich mobilisierte B. und H., zwei meiner männlichen Mitschreiter und meldete Peter, Paul & Mary's If I had a Hammer an. Wiedermal hatte das Lied viel mehr Text, als ich erinnerte.
Jetzt war ich voll drin. Mit B. meldete ich Dancing Queen von ABBA bei Peggy an.
Oh, super! Das haben sich die beiden (Dicken) auch gewünscht. Wollt ihr nicht zusammen auftreten? Das wär doch cool!
Wir waren sofort einverstanden, die beiden (Dicken) mussten erst beratschlagen, denn das war eigentlich ihr Lied! und wir waren dabei es ihnen abzunehmen. Aber sie willigten ein.
Wir machen es möglich. Die langerwartete Reunion. Erstmal wieder zusammen auf der Bühne. Benny, Björn, Agnetha und Frieda - ABBA! Sich total fremde Menschen treten hier gemeinsam an. Zwei dicke Mädchen in Bonbonfarben und zwei dünne Typen in schwarz. Sicher ein herrlicher Anblick. Wir absolvierten souverän.
Inzwischen war der Läden ordentlich voll. Die Darbietungen rangierten zwischen der orginalgetreuen Frank Sinatra-Kopie mit Zigarette und vollkommener Textsicherheit (ohne Ablesen), gesangstechnisch brillianten Vorträgen ohne Textkenntnis und wildem Gegröle angetrunkener Kiffer. Das Publikum war entsprechend entspannt und die Stimmung daher immer sehr gut. Rudi Ruby leitete elegant durch den Abend.
Ich wollte zum finalen Schlag ausholen und sehn, wie weit ich gehen kann. Ich meldete einen weiteren Titel, musste aber wegen des großen Andrangs mittlerweile schon ziemlich lange warten. Wegen der fortgeschrittenen Urzeit wollten die Andern bereits nach Hause. Ich fragte die reißende Peggy, wann ich denn dran sei und erbettelte durch Ich muß aber ins Bett! den ersten Startplatz der nächsten Runde.
Nun kommen wir zu einem Titel, der hier noch nie gesungen wurde und von dem ich nicht mal wusste, dass wir ihn im Programm haben, dabei gehört zu den besten Titel der 80er. Don't you wnat me von The Human League! Applaus! Große Anmoderation. Jetzt war ich fällig.
Warum kommen einem die Titel sonst immer viel langsamer vor? Ich schlug mich wacker bis zum ersten Refrain. Don' you Want me baby?
Don't you want me ooohh!
Der Mann am Mischpult regelt das Playback runter, denn ich musste gar nicht alleine singen. Das Publikum war voll dabei. Offensichtlich der richtige Song zur richtigen Zeit.
Schwierig wurde es noch mal, als ich feststellte, dass es ja auch einen weiblichen Gesangspart gibt. Das meisterte ich auch noch. Zwischendurch ein bißchen Tanzen. In mir war die Rampensau erwacht. Ach du scheiße!
Großer Beifall, dann Abgang.
Ich bin angefixt, das muß ich wieder haben. Supergeil! Karaoke changed my life. Was für ein hinreißender Abend.

M. - der wir den ganzen Abend übehaupt zu verdanken hatten - traute sich den ganzen Abend nicht. Aber nächstes mal, ganz sicher... Wir werden seh'n, ich bin da.

Ein Link des Schicksals.

beim Popkulturjunkie.

und das Beste von heute.

Ja, das wollen sie alle hören, auch wenn sie sich schwarz anziehen und komisch anmalen und. Nur die Titel sind eben andere. Der Langweiligkeitsfaktor ist derselbe. Da bleibt man besser zuhause.

Sachverhalt:
Zwei Menschen an der Supermarktkasse.
Person 1:
Yoghurt, Quark, Milch, Bananen, ein paar Kekse, eine InStyle.
Die Person hat kein Behältnis dabei, eine Papiertüte wird mitgekauft.
Der Kassiervorgang wird beobachtet, zum Einpacken ist währenddessen keine Zeit. Die Einkäufe staplen sich am Ende des Laufbandes. Es kommt zur Kollision mit dem nachfolgenden Kunden.
Person 2:
Eine Mettwurst, Tiefkühlpizza, Schokolade in allen Variationen, ein Schädelspalter.
Eine sechs Monate alte Papiertüte zum Einpacken.
Als die Kassiererin die Summe bekanntgibt, sind alle Einkäufe in der Tüte verstaut.

Aufgabe:
Ordnen sie die Personen den Geschlechtern zu und begründen Sie die Zuordnung ausführlich.

Damals als Reisen im zweistelligen Kilometerbereich beschwerlich und gefährlich war und das handgeschriebene Wort die schnellste Form der Fernkommunikation, damals war das Grüßen von Wert.

Aber heute? Jeder hat fast immer die Möglichkeit mit jedem zu kommunizieren. eMail, SMS, Telefon - ständige Gesprächsbereitschaft, Auto, U-Bahn, Bahncard, Billigflieger - große Mobilität.
Grüß schön! Mit anderen Worten, Ach ja der, zu sagen habe ich ihm aber eigentlich gar nichts. Wenn man was sagen wollte, könnte man es ja tun, man tut es aber nicht.
Höflichkeit ist die höchste Form der Verachtung.

Die deprimierende Was mache ich hier eigentlich?-Nullbock-Stimmung hat die drei Meter zwischen unseren Schreibtischen überwunden und im Kollegen ein waidwundes, neues Opfer gefunden.

Wer arbeitet eigentlich an dem Problem, dass man Radionachrichten (vor Erfindung des Internetz hieß das Volksempfänger, fragt eure Oma...) nicht verlinken kann?

 
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