goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 

Aussenansichten

25.10.04 - wieder mal im Pavillon. Das Funny van Dannen-Publikum ist unsexier als gedacht. Vor ca. 5 Jahren haben die meisten sich noch jung gefühlt. Oder zumindest noch so ausgesehen. Es wird noch richtig voll, sah vor 17 Minuten noch ganz anders aus.
Das LehrerEhepaar neben mir verzieht keine Miene, klatscht selten und geht in der Pause. Dabei ist Funny recht witzig. Ich kannte ihn bisher nur mit einigen wenigen Liedern. Damals noch bei Herrn Jürgen Kuttner im ORB. [vgl. Sarah Kuttner]
Heute liest er aber nur, keine Gitarre, keine Lieder. Ich kenne wie gesagt nix, aber mir gefällt fast alles. Er schreibt witzig und intelligent. Die Enden seiner Kurzgeschichten sind jedesmal wieder überraschend, die Plots irrsinnig. Ein großer Vorleser ist Funny nicht unbedingt. Die Texte werden eher runtergerasselt. Da ist Max Goldt rhetorisch besser, aber der legt auch mehr Wert auf Formulierungen. Bei Funny zählt nur die Geschichte.
Zwischendurch zeitkritische Bemerkungen über Politik und Gesellschaft, schelmisch verpackt wie in seine Karstadt-Plastiktüte ("Is ja für'n guten Zweck!") und Fußball. Zum Glück nicht all zu lange.
Zwei Stunden locker flockiges Programm vergehen schnell. Vielleicht kaufe ich mir mal ein Buch von ihm.
Zurück zum Publikum: Grösstenteils Krampen. In der Reihe vor mir eine Frauengruppe mit Mann. Einzige Verbindung der vier Damen: Zu dicke Ärsche. Dabei hat eine rote Haare und das entzückendste Gesicht, das ich seit langem gesehen habe. Leider wiegt sie untenrum ca. 20 kg zu viel. Zwischendurch pudert sie sich einmal die Nase nach. [kein Koks dies mal] Süß. Stilvolle schwarze Klamotten, wirken toll zu den roten Haaren. Wie das mit der Bis zum bitteren Ende-Hosen-Kapuzenpulloverträgerin zusammen passt? Dicke Ärsche, ich sagte es bereits. Da kann ich gar nicht drauf.

Das schöne an Datums gesteuerten Web-Site-Kalendern ist, dass am im kurz nach zwölf Uhr Mitternacht nicht mehr erfahren kann, welche Veranstaltung gerade stattfindet, denn diese hat ja bereits gestern begonnen und ist folglich jetzt schon nicht mehr aktuell.

Gestern nun große Gunter Gabriel-Tribute-CD-Realese-Party in der Zeche Carl, Essen. Liebe, Autos, Abenteuer
Anwesend waren so etwa 300 Menschen, schätze ich. Da bin ich aber schlecht.
Vorweg: Das war Punk. Punkt.
Die Zeche war kleiner als ich dachte, aber für die Publikumsstärke genau richtig. Als erstes Herrn Spherical Disrupted getroffen. Er hatte eine Ausgabe der 3-CD-Box in der Hand, die dort zum Jubelpreis von 15 € verkauft wurde. Sehr schön aufgemacht. Schwarze Pappbox, darin die drei CDs in je einem Pappschuber Liebe, Autos, Abenteuer betitelt. Dazu ein fettes Booklet mit Texten von u.a. Dieter Thomas Heck oder Didi Hallervorden - und natürlich Uwe Vogel. Vorne drauf ein Bild von Gunter. Entweder soll er aussehen wie ein Bundespräsident oder wie Jürgen Fliege.

Im Saal ging es gerade erst los. Intro von Elvis Pummel, der uns - wie sich zeigen sollte - noch öfter beglücken sollte. Im Wechsel mit zwei abgehalfterten Country-Musikern (einer hieß wohl Freeway-Fis(c)h) mit pseudolustigen Texten überbrückte er die Umbaupausen. An sich eine sehr gute Idee, denn es gab keine Konservenmusik zwischendurch.

Mofagang
Dann gab es Punk zum Ersten. Eher so Rock-AG-Niveau.
mofagang

Kulturdekadenz
Muß Punk sein, denn Wert auf Instrumentenbeherrschung wurde nicht gelegt.
Titel wie Meine Jalousie ist rot oder Küß mich da, wo die Fliegen sterben legen das Niveau fest.
kdekadenz

Zackelmann
Ein Mann, der sich später noch mit freiem Oberkörper zeigte, wonvon ich besser keine Fotos veröffentliche. Technisch stieg das Niveau langsam an. Mit Wunderkerzen im Publikum. Local Hero?
zwackel

Uwe Vogel
uwe vogelGunters größter Fan!Uwe Vogel aus Hoyerswerda spielt Werke von Gunter auf dem Akkordion. In der Umbaupause. Auch dies wird tapfer ertragen und sogar stürmisch bejubelt.

Tanzkapelle Appollo
Oh je. Karneval! Männer in hautengen Samtanzügen mit ausgestelltem Bein und offen bis zum Bauchnabel. Dazu gibts Rock 'n' Roll mit Coverversionen, u.a. von Hey, hey, Wicki. Stilecht mit Wikingerhelmen vorgetragen.
tkatka1
tka2

irgend so eine eher Metal Combo
Ohne Worte. Lieber nebenan was essen gegangen.
mk1

Mambo Kurt
mambo
Wegen Lieferschwierigkeiten meiner Spaghetti leider fast alles verpasst. Einziger elektronischer Act des Abends. Soll aber ganz spaßig gewesen sein. Reizende Praktikantin.

Hack Mack Jackson
countrybillyswamprocktrashmachine
hmj

Rolf Zacher
Oh je. DER deutsche Kultschauspieler! Ich glaube, der ist schwierig. Der Vortrag war auch eher gewöhnungsbedürftig. Kunst wohl. Mit großem Musikeraufgebot.
zacherzacher1
zacher2

Frank Zander
zanderzander11
zander1
kam mir vorher auf dem Gang entgegen gewankt. Davor hat er auf der Bühne eine solide Show abgeliefert. Er spielt jetzt Coverversionen im Rammstein-Stil. Groß! Danach noch Kurt aber nicht den Nick-Nag-Man (schreibt man das so?). Gruselige Musiker mit längst ausgestörben geglaubten Frisuren. Erstes kurzes Erscheinen von Gunter auf der Bühne.
hmj1

noch so ne Punkband
punk
Ok. Ich gehe dann mal rüber zu der Indie-Disko. Da wird zu Gitarrenmusik eher verhalten getanzt. Frauen, hm. Überhaupt viel zu viele Paare da.

Dödelhaie
dhaie
Noch n Gedicht ne Punkband. Wieder nach nebenan und die Zeit tot geschlagen. Kampf mit der Müdigkeit. Es ist jetzt ungefähr ein Uhr.
Es hat sich merklich geleeert. Die Halle ist nicht mehr wirklich voll.

Gunter höchstselbst
gunter1
Großes Finale! Es drängt sich wieder vor der Bühne. Gunter wird gefeiert, erklärt sich und anderes, singt, erfüllt Musikwünsche. Er sieht ziemlich fertig aus. Aufgedunsen, schäbig. Vereinspullover eines Kölner-Judo-Vereins. Spontane Improvisationen mit diversen (unbekannten) Gästen.
gunter3
Duett mit dem Sänger der Kassierer. Dieser lässt seine Hose fallen. Als er auch noch sein langes Oberhemd hochhebt, sehen wir sein Gemächt. Ach, nee. Musste das?
gunter2
Drei bis fünf Zugaben. Um 2:15 Uhr ist alles vorbei. Erst als das Saallicht angeht, verebben die Gunter! Gunter!-Rufe. Ich glaube, das war nicht das typsiche Gunter Gabriel-Publikum. Ein einmailger Abend. Sowas kommt sicher nicht wieder. Zum Glück? Wer weiß.

Tanken, Essen kaufen, mit ~180 zurückgefahren. in knapp über zwei Stunden Hannover erreicht. Wieder fit, aber doch gleich eingeschlafen.
Heute mal in die CDs reingehört. Krude Mischung. Zwischen Punk und Hörspiel, "Kunst" und Noisecollagen ist alles dabei. Als Outro auf jeder CD Uwe Vogel. Intros von Egon Hoegen, Johnny Cash und Ted Herold. Kraß.

Das liegt an diesen unpigmentierten Haaren...
Unpigmentiertklingt viel hübscher als grau oder weiß.

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Wer zu den "Votergasm citzens" zählt, verpflichtet sich, nach dem Wahltag eine Woche lang keinen Sex mit einem Nichtwähler zu haben. Beim "Patriot-level commitment" verspricht man, in der Wahlnacht mit einer Wählerin bzw. einem Wähler Sex zu haben, aber bei Nichtwählern wiederum eine Woche abstinent zu bleiben. Und an der Spitze der demokratischen Patrioten stehen die "American heroes", die in der Wahlnacht Sex haben wollen, aber sich vor Nichtwählern gleich acht Jahre zurückhalten.
[via TP]

Mit was man es nicht alles versuchen kann...

Es ist mir immer noch schleierhaft, warum ich z.B. bei Musicload ein Album herunterladen, dafür kaum weniger bezahlen (plus Transportweg = Internet), mich mit Verwendungsbeschränkungen abfinden, und dafür nicht mal was in der Hand haben soll, wenn ich die CD auch einfach z.B. bei Amazon bestellen kann und nach 24 Stunden in den Händen halte?
Der einzige Vorteil liegt in der Möglichkeit einzelne Titel herunterladen zu können. Dabei handelt es sich bei Musicload aber wohl auch nur um Singles, nicht um einzelne Albumtracks.
Aber ich bin wohl auch keine Zielgruppe; auf meinem iPod befindet sich derzeit auch kein einziger Track, den ich aus dem iTunes-Store geladen hätte.

Mit Gunter Gabriel kann ich nun gar nicht anfangen. Grundsätzlich.
Ein Bekannter ist nun aber in einer Band, die sich einmal getroffen hat, ein Lied von Gunter Gabriel gecovert hat und dies an die Plattenfirma schickte, die einen GG-Tributesampler rausbringen wollte. Und nun sind sie drauf - auf einer der drei CDs der 3CDBox. Zusammen u.a. mit Bohren und the club of Gore, Mambo Kurt, die Kassierer, Gautsch, Spherical Disrupted und Truck Stop!

Und am Freitag ist Release-Party in der Zeche Carl in Essen.
Wie es aussieht fahre ich ihn hin.
Liebe, Auto, Abenteuer....

... schon heute gefahren. Auf dem Beifahrersitz von Walter Röhrl.
Wenn unsereins meint, dass es schon ziemlich knapp ist, hat Röhrl noch sehr viel Zeit; wenn zum Beispiel hinter einer flotten Kuppe ein Traktor steht und man gerade "Ui" denken will, sagt Walter Röhrl: "Jetzt bremse ich einmal." Bremsen im Carrera GT ist wie Auto ausschalten, "das gehört zu einem Auto wie diesem dazu, bremsen, dass dir das Hirn stehen bleibt", sagt Röhrl, was den Vorgang ganz gut beschreibt, und natürlich ist noch ausreichend Platz zwischen Porsche und Traktor, um mindestens einen Sattelschlepper unterzubringen.

Gott sei dank, kaufe ich nicht alle Nase schattenstreifenlang einen neuen Anzug. Was einem dort geboten wird, ist immer wieder himmelschreiend. Brauchen die keine Kunden? Bin ich schlimm? Sehe ich so aus, als hätte ich kein Geld?
Verkäufer die Freundlichkeit mit dem Herunterleihern von Bitte, der Herr! Danke, der Herr! verwechseln, haben schon verloren.

Letztendlich habe ich dann wieder einen Strellson gekauft, bei einem Verkäufer, der sich wenigstens ein bißchen bemüht hat. Schwarz, leichte Schattenstreifen, zweitteilig, einreihig.
strellson

Im Grunde stand das Programm für dieses Wochenende. Zwar nicht auf die Minute, aber im Großen und Ganzen. Nur leider gab es nun niemanden mehr, der daran hätte teilnehmen wollen. Aber ich beschloß mich nicht davon beeindrucken zu lassen und so betritt ich das Programm eben allein - und tue es noch. [Obwohl zum Bloggen bei Beteiligung wohl keine Gelegenheit gewesen wäre.]
Ankunft mit Begrüßung
Wenn niemand erscheint, ist dieser Punkt absolut entbehrlich.
Disko-Ausflug nach Bielefeld
Aus bestimmten Gründen wurde dies so gewünscht. Zum letzten mal war ich vor ca. einem dreiviertel Jahr im Ringlokschuppen. Gestern war die Musik gar unschön, meist sogar sehr langweilig und altbacken. Oder es kann Kirmesindustrial erster Güte - aber dazu wird getanzt, dabei sind die Tracks dermaßen langweilig... Das Publikum war auch unansprechend. Früher schien mir das anders. Habe mich zwei Stunden ziemlich gelangweilt.
Schlafen
War als gemischtes Doppel vorgesehen und als Einzel durchgeführt worden. Morgens mit einem steifen Hals aufgewacht. Kann nicht nach links gucken.
Cindy Sherman
Hauptprogrammpunkt sollte ein Besuch in der Kestnergesellschaft sein, da sich dort zur Zeit einer der sehr raren Cindy Sherman-Ausstellungen befindet. Mein Ex-Lieblingsbesuch ist großer Fan ihrer Werke. [Ein paar Einblicke gibt es a.a. hier.] Ich erschien pünktlich im 15:00 Uhr zu einer kostenlosen Führung. Die einstündige Veranstaltung umfasst allerdings alle Ausstellungen des Hauses und so blieben für Cindy Sherman nur die letzten 20 Minuten. Danach habe ich mich noch etwa 40 Minuten beinahe allein im Austellungsraum mit den 15 großformatigen Arbeiten aufhalten können. Die Clown-Bilder sind zwar sehr interessant und lassen beim genaueren Hinsehen noch einige wichtige Details erkennen, wirklich zu fesseln vermochten sie mich aber nicht. Sehr viel mehr Werke zum Thema hinter dem gemalten Lachen hätten es dann auch nicht sein dürfen. Dennoch waren einige herausragende Werke dabei: Das nackte Mädchen mit dem Teddy - bei diesem Bild musste ich sofort an Kindesmißbrauch denken; Das Schulmädchen [Ich benenne die Bilder jetzt einfach mal so.] - wo ich direkt dachte: die spielt mit Männern.
Interessantester Punkt: Fehlendes U bei der Bildunterschrift ntitled.
Fischli / Weiß hatte ich mir vor einigen Wochen schon ausführlich angesehen. Da kann man wirklich Stunden sitzen und den Bilder zusehen.
Stadtführung
Sowas macht man normalerweise ja nicht alleine. Mit dem Führer für den roten Faden duch Hannover in der Hand bin ich losgelaufen. Die ersten 18 von 36 Stationen habe ich mir genehmigt. Der Rest kommt später. Einiges kannte ich noch nicht, aber ich wohne demnächst auch erst 5 Jahre hier.
Weggeh-Wochenendausklang
Irgendwie werde ich noch das Haus verlassen. Mal sehen wohin. Ich muß mich ja nach niemandem mehr richten.
Abschied
Von wem?

 
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