goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 
Unter Null - Bret Easten Ellis

Angefangen hat alles mit dem Film "American Psycho". Das dazugehörige Buch sollte aber besser sein, hieß es überall. So schlecht war der Film nun auch nicht, also könnte man das Buch auch versuchen.
American Psycho ist Werk Nummer 2 von Ellis, warum fang ich dann nicht mit Werk 1 "Unter Null" an, wo doch auf diesem Buch auch "Rules of Attraction" basieren soll. Also Unter Null.

Das Buch ähnelt dem, was ich vom Hörensagen und nach American Psycho in Bildern erwartete.
Im Großen und Ganzen wird die Geschichte eines jungen Mannes mit viel Zeit, viel Geld und wenig Aufgaben erzählt. Dementsprechend ist die Handlung auch eher dürftig. Parties, Sex, Drogen in beliebigen Varianten, Reihenfolgen und Wiederholungen. Es geht um Mode, Geld, Einkaufen, Musik, Drogen, Parties... Nichts von Belang. Und genau das ist es! Ich kann genau nachfühlen, welche Sinnlosigkeit in den Leben der Handelnden ist. Glück kennt dort niemand. Es geht nur um die Betäubung des Gefühls der Leere. Um das zu erreichen werden immer krassere Wege beschritten, da die vorhergehenden Versuche allesamt keiner Erfolg gezeigt haben. Es werdem immer härtere Geschütze aufgefahren. Z.B. bei den Drogen. Es wird erst gekifft, dann gekokst, dann gefixt.
Alles ist sinnlos, also gibt es auch keinen Respekt, weder vor den Toten noch vor den Lebenden.
Es entsteht eine Spirale, ein Sog, der sich immer schneller zu drehen beginnt. Man kann spüren, wie man mitsamt der agierenden Personen in die Tiefe gezogen wird. Jetzt will ich auch noch das Schlimmste erleben! sagt die Hauptperson irgendwann und tut es. Er kann sich nicht mehr entziehen.
Fast schlecht wurde mir, als beschrieben wurde, wie seine Freunde eine Minderjährige mit Drogen vollpumpen und zu ihrer sexuellen Befriedigung im Bett fesseln. Die Szene ist so plastisch beschrieben, dass mir das Bild noch Tage im Kopf herumgeisterte.
Wirklich brutal.

Handle

Samstag war gutes Wetter, Grillwetter. Bisher hat mein Grill (15,99 DM im Jahre 2000!) dies Jahr nur ein wenig mit Oxidierung verbracht. Aber wirklich nur ein bißchen, denn für einen Billiggrill sieht er im vierten Jahr immer noch topfit aus. Es wäre also Zeit ihn mal wieder bestimmungsgemäß zu verwenden.
Da wieder ein Besuch im Labor angesetzt war und wir uns schon letztes mal vorher beim Ehepaar S. getroffen hatten, sollte es auch diesmal wieder so sein. Abweichend schlug ich vor, sich bei mir auf meiner geräumigen Terrasse zum Grillen zu treffen. Nach einiger Telefonverwirrung traf der Vorschlag auf allgemeine Zustimmung.

Um 20:30 Uhr holte ich also 2x S. und Herrn Oppenheimer samt zwei Klappstühlen (sowas ist bei mir Mangelware) ab, da alle drei untermotorisiert sind. Konsumgut sollte jeder selbst mitbringen.
Aus irgendwelchen Gründen wollten die drei Spießbürger einen "Tisch"! Ich besitze gar keinen Tisch - außer meinem Couchtisch. Also wird ein Tisch gebaut.
Colakiste. Zwei Regalbretter. Mittelgroßer Kalksandstein zum Beschweren in die Mitte obendrauf fertig!
Trotz ständiger Unkenrufe des Herrn S. blieb alles stabil. Hab ich auch nicht zum ersten mal so aufgebaut das.

So haben wir dann zu viert lauschig bei offenem Wohnzimmerfenster (zum Austausch Musik gegen Qualm) bis 1:00 Uhr vor uns hin gegrillt und alles war gut.
Am Ende waren alle satt aber noch Würste über, die nicht wieder eingefroren werden durften. Da wir auch nicht über Los (Wohnsitz der Familie S.) ins Labor fahren wollten, mussten die Fleichreste wohl oder übel in meinem Kühlschrank einziehen.
Ich weiß schon jetzt, dass sie dort nur wieder ausziehen, um direkt nebenan im Mülleimer wieder einzuziehen. Naja, wer es wegschmeißt, ist wohl auch egal.

Danach sind wir dann noch ins Labor gefahren - warum war eigentlich keinem richtig klar. Besser als am Grill war es jedenfalls nicht. Trotzdem wollte ich, nachdem ich meinen toten Punkt überwunden hatte, gar nicht ins Bett. Und so war es denn auch schon taghell als ich um ca. 5:45 Uhr ins Bettchen gegangen bin (allein versteht sich, weil ich zu blöd bin...).
Ob der Hitze war gegen 13:00 Uhr an schlafen nicht mehr zu denken. 6 Stunden Schlaf sind aber ganz schön wenig fürs Wochenende, müde war ich trotzdem nicht.

Nach der Fleischorgie vom Vorabend bestand meine Nahrug am Sonntag aus
- zwei Hörnchen (Frühstück)
- Müsliriegel und Apfel am Maschsee (Mittag)
- zwei Kugeln Eis (Kaffee)
- ein Stück Kirschkuchen (Abendbrot).
Der Anblick der Würstchen im Kühlschrank haben schlimmeres verhindert.

Was gibt eigentlich heute in der Kantine?

 
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