goddamn this noise inside my head
Woher auch!

 
Ich glaube, ich seit über 10 Jahren kein Buch, das ich mal angefangen habe, vor dem Ende abgebrochen. Schneeweiß und Russenrot bringt mich soweit. Ich habe es jetzt nicht mal bis zur Hälfte geschafft. Auf den ersten 50 Seiten mag der schnelle Schreibstil noch gefallen. Dann wird es quälend. Die mangelnde Form (Satzbau und Interpunktion) nervt mich zusehens. Die Handlung hingegen ist träge. Was soll hier real, was Drogenfiktion sein? Jede Menge Russenschellte. Nervt auch irgendwann. 20 Seiten noch, wenn sich dann nichts geändert hat, lege ich das Buch weg. Ende.

Do 11.11.
Live: Whitehouse 21:00
info@waagenbau.com
Danach: 2Raumwohnung Dj Team Aftershowset

Offensichtlich muß man sich am 11. in Hamburg gar nicht zwischen Whitehouse und 2raumwohnung entscheiden, denn im Waagenbau findet erst das Whitehouse-Konzert statt und danach kommt das 2raumwohnung-DJ Team. Beides live zu sehen, geht natürlich nicht, aber immerhin!

interessiert sich jemand dafür, ob Roger Rotor eine Freundin hat. Der ist aber auch knuffig... :-)

Im März 2005 spielen Dead Can Dance drei Konzerte in Deutschland. Köln, Berlin und München. Seit kurz vor sechs bin ich im Besitz einer 55 €-Karte für Berlin. Juchu!

lesch1Ok, zugegeben ich habe die Sendung vielleicht zwei mal in meinem Leben gesehen. Aber ich weiß worum es geht und interessant fand ich es auch. Jetzt sollte Harald Lesch in den Literarischen Salon kommen. Also kam ich auch. Wie schon bei Mian Mian war es auch diesmal brechend voll. Das hat den Nachteil, dass man auf dem Boden sitzen muß, wenn man keinen Platz mehr bekommt, aber auch den Vorteil, dass man nur 3,50 € bezahlen muß.
Auftritt Harald Lesch. Der Entertainer unter den Physikern, der früher Theater und Kabarett gemacht hat, was ihm heute sicher zu gute kommt. Fußball gespielt hat er früher übrigens auch...
Beifall. Geplant ist für den Anfang Tafeldienst live. Themenvorschläge aus dem Publikum. Vier an der Zahl. Statt eines auszuwählen, schlägt er vor alle drei zu verknüpfen. Aus den geplanten 15 werden über 30 unterhaltsame Minuten.
Von der Entstehung der Zeit geht es über die String-Theorie [Körnigkeit der Raumzeit] mittels Gravitationswellen zur Frage Warum ist Physik eigentlich so unbeliebt?. Ein Ritt durch die Physik um die Heisenbergsche Unschärferelation und die Relativitätstheorie. Obwohl ich Physik in der Schule gehasst habe, fand ich es großartig. Das Publikum - sah großteils nicht so aus, als hätte es Physik jemals gehasst - fand das auch.
Phyik sei so spannend, weil es die Gesetze der Dinge beschreibe, die so anders seien wie die unseren. Der LASER sei das perfekte Beispiel für funktionierenden Kommunismus. Alle Teilchen machen auf Kommando dasselbe.
Nun das übliche Zwiegespräch. Fragen zu Person Lesch und seine Erklärung, dass Physiker auch ganz normale Menschen und nur wenige Gefühlslegastheniker darunter seien.
Das Gespräch kommt auf (Bildungs)Kultur, Ethik und Glaube. Hier wird es für mich am spannendsten.
Ist eine strengen Naturgesetzen folgende Welt eine Grundbedingung für die Entwicklung eines Menschen mit freiem Willen und daher ein Gottesbeweis? Macht nur dies die Entscheidung zwischen Gut und Böse erst möglich?
Ist das wirklich wichtige nicht meßbar? Wahre Werte!
Wohin führt die absolute Durchökonomisierung der Gesellschaft?
lesch
Eine Lanze für den Bayrischen Rundfunk, der Lesch vor seiner Zusammenarbeit als CSU-nahes Nachrichtenorgan schien, sich aber bei näherer Betrachtung als sehr kritischer und Qualitäts liebender Sender mit Mut erwies. Sonst hätten wir jetzt keine Lesch mit Alpha Centauri, Lesch & Co. oder Alpha bis Omega.
An Kritik an der derzeitigen Bildungspolitik spart der Professor auf Lebenszeit (Das geilste was es gibt!) nicht. Tosender Beifall.
Publikumsfragen. Lesch und Science Fiction. Perry Rodan, Terry Pratchert, Douglas Adams - schöne, kreative Gedankenspiel - leider alle falsch.
Fantastisch die Erklärung der Unmöglichkeit des Beamens: Entweder: Scannen der Kohlenstoffstruktur -> Verdoppelung des Objektes. Oder: Aufbrechen aller Atombindungen -> Extreme Hitze -> im Ergebnis Biomatsch.

Zwei sehr spannende Stunden über ein eigentlich wohl sehr trockenes Thema. Nicht mit Harald Lesch! Wer die Möglichkeit hat - HINGEHEN! Kein Wunder das zu seinen Vorlesungen manchmal Fan-Clubs kommen und Transparente ausgerollt werden Mach'et Harry! und nach dem Programm Autogramme auf T-Shirts gegeben werden müssen.

Drei und eine halbe Seite Text in Arial 10 Punkt. Das ist unpersönlich. Absätze verschieben, umformulieren. Textfragmente seit Tagen und Wochen im Kopf deponiert, nicht endgelagert.
Daraus machte ich in zwei und einer halben Stunde (nicht ganz) sechs Seiten handschriftlichen Brief in kritzeliger Handschirft. Persönlicher.
Ich versuchte klein zu schreiben, denn ich kannte die Länge des Textes. Ich So wenig Seiten wie möglich produzieren. Die abschreckende Wirkung minimieren. Normalerweise schreibe ich viel größer.
Dann tat mir die Hand weh. Das war es wert. Das musste raus. Sehr viele Ich-Sätze.
Der Brief müsste seit Samstag angekommen sein. Wenn nicht, dann erst heute, denn Montag war dort Feiertag.
[Was man nicht alles hätte anstellen können mit ihrem langen Wochenende!? dachte ich gestern, aber es war nicht unser Wochenende, nur ihres. Ans Meer...]
Ich stelle mir vor, wie der Brief gelesen wird und warte auf eine Reaktion, die mich nie erreichen wird. Ich warte trotzdem, wider besseres Wissen.
Vielleicht war der Brief doch keine gute Idee? Doch! Das musste gesagt sein. Der Brief bleibt.

Shadows fo the past darken our mind.

 
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