Aussenansichten
Einem Entwicklungsstrang des "E-Cinema"-Szenarios zufolge mutieren die Kinos zu Event-Stätten, die Musicals, Rockkonzerte und Sportereignisse mit Erlebniswert einem größeren Publikum zugänglich machen. [...]
Der "Event Channel" garantiert angeschlossenen Kinos bis 2007 wöchentlich zwei Einspielungen und hat sich unter anderem die Übertragungsrechte der Fußball-EM und der Olympischen Spiel im kommenden Jahr gesichert.
Quelle: c't 19/2003 Seite 36
Der "Event Channel" garantiert angeschlossenen Kinos bis 2007 wöchentlich zwei Einspielungen und hat sich unter anderem die Übertragungsrechte der Fußball-EM und der Olympischen Spiel im kommenden Jahr gesichert.
Quelle: c't 19/2003 Seite 36
eMBe - am Mittwoch, 17. September 2003, 08:35 - Rubrik: Aussenansichten
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Ich vertrete immer noch die scheinbar veraltete Vorstellung, dass man
a) wenn man bereit ist, Geld auszugeben, da eine klar erkennbare Äußerung einer entsprechenden Leistungsabsicht vorliegt, von dem, der das Geld entgegen nehmen soll, eine Art der Willigkeit zur Entgegennahme erwarten kann.
b) bei Menschen, die für das mir gegenübertreten entlohnt werden, mit einer Aufgabe konfrontiert, die anscheinend nicht ohne das ausräumen mindestens eines Hindernisses zu beweltigen ist, die Bereitschaft erkennen kann, die Ursache der Verhinderung zu ergründen und sie zu beseitgen, soweit das mit vertretbarem Aufwand möglich ist.
c) die Punkte a) und b) - verdammt noch mal! - auch von einem alternativen Kommunikationszentrum erwarten kann. Zumal das auch von meinen Steuergeldern....
a) wenn man bereit ist, Geld auszugeben, da eine klar erkennbare Äußerung einer entsprechenden Leistungsabsicht vorliegt, von dem, der das Geld entgegen nehmen soll, eine Art der Willigkeit zur Entgegennahme erwarten kann.
b) bei Menschen, die für das mir gegenübertreten entlohnt werden, mit einer Aufgabe konfrontiert, die anscheinend nicht ohne das ausräumen mindestens eines Hindernisses zu beweltigen ist, die Bereitschaft erkennen kann, die Ursache der Verhinderung zu ergründen und sie zu beseitgen, soweit das mit vertretbarem Aufwand möglich ist.
c) die Punkte a) und b) - verdammt noch mal! - auch von einem alternativen Kommunikationszentrum erwarten kann. Zumal das auch von meinen Steuergeldern....
eMBe - am Montag, 15. September 2003, 13:43 - Rubrik: Aussenansichten
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Sehr geehrte Frau J,
lange schon habe ich nicht mehr so tief in mich hineingegrinst, wie beim Lesen Ihres Schreibens. Sie haben den Finger direkt in die mir am Samstag beim Essen Zubereiten zugefügte Wunde gelegt. Ihr Schreiben brennt wie Feuer - besser: Dönermannscharf in winterlich eingerissenen Mundwinkeln, kein Labello! - auf meiner wunden Seele.
Aufstehen ist das zentrale Problem des Tages. Der Beginn allen Übels. "Wer schläft, sündigt nicht." Vor allem wenn man erst gegen halb zwei zu Bett gegangen ist und mit dem Gefühl (das natürlich trügt), erst gegen drei eingeschlafen zu sein, um sieben herb vom poppigen Gedudel von einslive aus dem verdienten Schlaf gerissen wird. Aufstehen is nicht, Schlummertaste ist angesagt. Gegen siebenuhrfünfundvierzig ist Endegelände, denn die Arbeit ruft mit hellem Klang den unerbittlichen Beginn des Tagwerk herbei.
Eine halbe Stunde später sitze ich auf dem Rad und lasse mir vom deutlich zu kalten Guten Morgen-Gegenwind die Müdigkeit aus dem Hirn pusten. Die Sonne scheint von Osten hell von der Arbeitsstätte her mir durch die sportlich eng geschnittene Sonnebrille zum Gruße entgegen.
Der Gedanke an Sonnenschein am Nachmittag und ein damit verbundenes frühes Arbeitsende zwecks Sonnenbescheinung am Wasserloch und der damit einhergehenden Ahnung von
Istarbeitszeit < Sollarbeitszeit
lässt mich schneller fahren und den unhaltbaren Entschluß morgen (da abermals sonniges Wetter naht) weit früher auf der Arbeit zu erscheinen zu fassen.
Bleiben Sie mir gewogen.
Hallali!
lange schon habe ich nicht mehr so tief in mich hineingegrinst, wie beim Lesen Ihres Schreibens. Sie haben den Finger direkt in die mir am Samstag beim Essen Zubereiten zugefügte Wunde gelegt. Ihr Schreiben brennt wie Feuer - besser: Dönermannscharf in winterlich eingerissenen Mundwinkeln, kein Labello! - auf meiner wunden Seele.
Aufstehen ist das zentrale Problem des Tages. Der Beginn allen Übels. "Wer schläft, sündigt nicht." Vor allem wenn man erst gegen halb zwei zu Bett gegangen ist und mit dem Gefühl (das natürlich trügt), erst gegen drei eingeschlafen zu sein, um sieben herb vom poppigen Gedudel von einslive aus dem verdienten Schlaf gerissen wird. Aufstehen is nicht, Schlummertaste ist angesagt. Gegen siebenuhrfünfundvierzig ist Endegelände, denn die Arbeit ruft mit hellem Klang den unerbittlichen Beginn des Tagwerk herbei.
Eine halbe Stunde später sitze ich auf dem Rad und lasse mir vom deutlich zu kalten Guten Morgen-Gegenwind die Müdigkeit aus dem Hirn pusten. Die Sonne scheint von Osten hell von der Arbeitsstätte her mir durch die sportlich eng geschnittene Sonnebrille zum Gruße entgegen.
Der Gedanke an Sonnenschein am Nachmittag und ein damit verbundenes frühes Arbeitsende zwecks Sonnenbescheinung am Wasserloch und der damit einhergehenden Ahnung von
Istarbeitszeit < Sollarbeitszeit
lässt mich schneller fahren und den unhaltbaren Entschluß morgen (da abermals sonniges Wetter naht) weit früher auf der Arbeit zu erscheinen zu fassen.
Bleiben Sie mir gewogen.
Hallali!
eMBe - am Montag, 15. September 2003, 13:23 - Rubrik: Aussenansichten
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Sehr geehrter Herr eMBe*,
mit besorgten Blicken mußte ich Ihre oben zitierte Nachricht lesen!
Ihre Worte lassen auf eine schwere verfrühte Winterdepression schließen!
Dies sollte Sie nicht allzu sehr beunruhigen, dennoch möchte ich Ihnen einige gutgemeinte Ratschläge mit auf den Weg geben, damit Sie auch diese schwere Zeit unbeschadet überstehen.
Versuchen Sie zunächst Ihre innere Uhr wieder in Ordnung zu bringen!
Stellen Sie Ihren Wecker eine Stunde früher als gewöhnlich auf Weckruf, und zwingen Sie sich zum sofortigen Aufstehen! Frühes Aufstehen hat noch niemandem geschadet, und Sie werden sehen, daß Sie in dieser gewonnenen Stunde eine Menge liegengebliebener Dinge verrichten können.
Bekommen Sie einen Blick für die kleinen Dinge des Lebens!
Nicht nur der Super-GAU sollte Ihnen eine Zeile in Ihrem Brief wert sein. Die kleinen aber feinen Sachen machen das Leben erst lebenswert!
Knien Sie sich deshalb mindestens einmal täglich auf Ihren Küchenfußboden und schauen Sie unter ihre Schränke. Sie werden feststellen, es gibt noch andere Dinge zwischen Himmel und Erde, die Sie in Erstaunen versetzen können!
Denken Sie positiv!
Wünschen Sie nicht nur anderen Menschen einen sonnigen Tag, sondern ebenso sich selbst! Und zwar indem Sie dies laut aussprechen! Benutzen Sie unterschiedliche Adjektive um den Tag zu beschreiben, und verteilen Sie dies auf den gesamten Tag.
Sie werden schnell feststellen zu was für einem glücklichen und geselligen Menschen Sie werden!
Auch ich wünsche Ihnen und mir nun noch einen sonnigen Tag und verbleibe in der Hoffnung Ihnen ein Stückchen Lebensmut zurückgegeben zu haben!
Mit herzlichsten Grüßen,
Ihre J.
*Name der Redaktion bekannt
mit besorgten Blicken mußte ich Ihre oben zitierte Nachricht lesen!
Ihre Worte lassen auf eine schwere verfrühte Winterdepression schließen!
Dies sollte Sie nicht allzu sehr beunruhigen, dennoch möchte ich Ihnen einige gutgemeinte Ratschläge mit auf den Weg geben, damit Sie auch diese schwere Zeit unbeschadet überstehen.
Versuchen Sie zunächst Ihre innere Uhr wieder in Ordnung zu bringen!
Stellen Sie Ihren Wecker eine Stunde früher als gewöhnlich auf Weckruf, und zwingen Sie sich zum sofortigen Aufstehen! Frühes Aufstehen hat noch niemandem geschadet, und Sie werden sehen, daß Sie in dieser gewonnenen Stunde eine Menge liegengebliebener Dinge verrichten können.
Bekommen Sie einen Blick für die kleinen Dinge des Lebens!
Nicht nur der Super-GAU sollte Ihnen eine Zeile in Ihrem Brief wert sein. Die kleinen aber feinen Sachen machen das Leben erst lebenswert!
Knien Sie sich deshalb mindestens einmal täglich auf Ihren Küchenfußboden und schauen Sie unter ihre Schränke. Sie werden feststellen, es gibt noch andere Dinge zwischen Himmel und Erde, die Sie in Erstaunen versetzen können!
Denken Sie positiv!
Wünschen Sie nicht nur anderen Menschen einen sonnigen Tag, sondern ebenso sich selbst! Und zwar indem Sie dies laut aussprechen! Benutzen Sie unterschiedliche Adjektive um den Tag zu beschreiben, und verteilen Sie dies auf den gesamten Tag.
Sie werden schnell feststellen zu was für einem glücklichen und geselligen Menschen Sie werden!
Auch ich wünsche Ihnen und mir nun noch einen sonnigen Tag und verbleibe in der Hoffnung Ihnen ein Stückchen Lebensmut zurückgegeben zu haben!
Mit herzlichsten Grüßen,
Ihre J.
*Name der Redaktion bekannt
eMBe - am Montag, 15. September 2003, 12:13 - Rubrik: Aussenansichten
Punk is not dead. Heißt es.
Wie ich am Samstag sehen konnte, trifft das auch zu. Der Geburtstag habende und einladende Punk ist in diesem Fall klischeeuntypisch Grundstücks- und Eigenheimbesitzer. Im Garten gibts dann Feuer, Bier und Musik. Mehr brauchts auch nicht. Es ist schon ziemlich frisch, aber erstens gibts ein Feuer und zweitens Bier. Bei der Musik gehts meistens ums Biertrinken.
Das Feuer wird mit dem hölzernen Baumaterial vom Nachbargrundstück am Leben erhalten.
Unter den angetrunkenen Gästen sind angehende Mediziner und Bausparkassenangestellte des mittleren Managements. Einige davon haben mit mir Abi gemacht und ich habe sie länger nicht gesehen. Geändert hat sich nicht viel. Es wird immer noch viel getrunken und eben soviel Stuß gelabert. Wer alles glaubt, glaubt auf jeden Fall zuviel. Der Wahrheitsgehalt bleibt wie so oft diffus.
Gebracht hat mir der Abend nicht seht viel. Mit den Leuten habe ich nicht (mehr) so viel zu tun. Ich mag die Musik nicht. Ich trinke kein Bier und keinen Jägermeister.
Eine Frage bleibt:
Das ist schlimmer.
a) Wenn man so voll ist, dass man nicht mehr alleine pinkeln kann.
b) Wenn die Freundin dem Typ unter a) beim Zielen hilft.
Wie ich am Samstag sehen konnte, trifft das auch zu. Der Geburtstag habende und einladende Punk ist in diesem Fall klischeeuntypisch Grundstücks- und Eigenheimbesitzer. Im Garten gibts dann Feuer, Bier und Musik. Mehr brauchts auch nicht. Es ist schon ziemlich frisch, aber erstens gibts ein Feuer und zweitens Bier. Bei der Musik gehts meistens ums Biertrinken.
Das Feuer wird mit dem hölzernen Baumaterial vom Nachbargrundstück am Leben erhalten.
Unter den angetrunkenen Gästen sind angehende Mediziner und Bausparkassenangestellte des mittleren Managements. Einige davon haben mit mir Abi gemacht und ich habe sie länger nicht gesehen. Geändert hat sich nicht viel. Es wird immer noch viel getrunken und eben soviel Stuß gelabert. Wer alles glaubt, glaubt auf jeden Fall zuviel. Der Wahrheitsgehalt bleibt wie so oft diffus.
Gebracht hat mir der Abend nicht seht viel. Mit den Leuten habe ich nicht (mehr) so viel zu tun. Ich mag die Musik nicht. Ich trinke kein Bier und keinen Jägermeister.
Eine Frage bleibt:
Das ist schlimmer.
a) Wenn man so voll ist, dass man nicht mehr alleine pinkeln kann.
b) Wenn die Freundin dem Typ unter a) beim Zielen hilft.
eMBe - am Montag, 15. September 2003, 11:11 - Rubrik: Aussenansichten
Lange kann es ja nicht mehr dauern.
Nach der 80er-, der 90er- und der 70er-Jahre-Show gehen wir die Reihe der Jahrzehnte noch ein bißchen zurück.
Zur 30er-Jahre-Show laden wir dann Leni Riefenstahl ein - ach nee, die ist ja grade verstorben - und einige Leute können endlich mal wieder ihre braune Uniformen in der Öffentlichkeit tragen.
Alles natürlich Quatsch und nur inspiriert durch einen kleiner Verleser im Beitrag über die 40er-Jahre-Show im ZDF.
Nach der 80er-, der 90er- und der 70er-Jahre-Show gehen wir die Reihe der Jahrzehnte noch ein bißchen zurück.
Zur 30er-Jahre-Show laden wir dann Leni Riefenstahl ein - ach nee, die ist ja grade verstorben - und einige Leute können endlich mal wieder ihre braune Uniformen in der Öffentlichkeit tragen.
Alles natürlich Quatsch und nur inspiriert durch einen kleiner Verleser im Beitrag über die 40er-Jahre-Show im ZDF.
eMBe - am Freitag, 12. September 2003, 13:26 - Rubrik: Aussenansichten
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Gleich ist er zuende. Der zweite Jahrestag eines Ereignisses, das die Welt verändert hat.
Ich weiß noch, wie ich vor zwei Jahren den Tag verbrachte. Irgendjemand hat erzählt, dass ein Flugzeug ins World Trade Center gestürzt sein sollte. Wir hielten das für einen Witz. Irgenwann hat es sich bestätigt. Im Internet ging nichts mehr. CNN hat nur noch eine Seite mit einem Bild im Netz um dem Ansturm Herr zu werden.
Mein Kollege wollte abends ins Kino. Ich hab nur gesagt, ob es denn Sinn ergeben würde noch so weit im voraus zu planen. Er war dann nicht im Kino. Wir haben das Radio im Nachbarbüro angeschaltet und man hört überall nur dasselbe. Es war verstörend, obwohl wir kaum etwas wussten.
Ich bin dann nach Hause gefahren und habe zwei Stunden vor dem Fernseher gesessen. Regungslos. Immer wieder die gleichen Bilder, die gleichen Vermutungen. Nichts neues. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Ich hatte es zuoft gesehen. Ich hab den Fernseher ausgemacht. Was ich dann gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Ein bißchen über die Welt nachgemacht und mit meiner Familie telefoniert.
In den letzten zwei Jahren haben die Vereinigten Staaten die Welt zu einem besseren Ort gemacht. Ja, klar...
Heute muß ich also wieder die Bilder von damals ertragen. Sie sind immer noch schockierend. Gleichzeitig sind sie in ihrer schieren Umglaublichkeit aber auch sehr fazinierend. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen wie groß ein Haus sein muß, damit ein riesiges Flugzeug überhaupt vollständig hineinpassen kann. Und dann diese riesigen Staubwolken nach dem Zusammensturz, der Betonregen. Verzweiflung und Tod.
Der Terror hat eine neue Dimension erreicht. Deutschland hat sich verändert. "Die Menschen sind ängstlicher geworden." habe ich heute auf N-TV in einer Sendung mit Dieter Kronzucker gehört. Ich glaube das nicht. Vielleicht sind Bildzeitungsleser ängstlicher geworden.
Ich bin nicht ängstlicher geworden.
Bist du ängstlicher geworden?
Beherrscht der Terror dein Leben?
Ich denke nicht daran.
Zig Tausend Menschen gehen weiterhin zu Massenveranstaltungen, zu Grönemeyer und zu Robbie Williams. In Deutschland ist die Gefahr bei einem Terroranschlag zu sterben wahrscheinlich immer noch wesentlich geringer als vom Auto überfahren zu werden oder beim Gardinenaufhängen von der Leiter stürzend an Genickbruch zu sterben. [Trotzdem steigen wir auf Stühle und fahren mit dem Rad an viel befahrenen Straßen.] Alles andere halte ich für Panikmache nach amerikanischen Vorbild. Darüber habe ich mich schon einmal ausgelassen. Und was mit einer Gesellschaft passiert, die in ständiger Angst lebt, kann man z.B. im Film "Bowling for Columbine" sehen. Die Zeiten der RAF sind vorbei und die ETA bombt auch nicht hier.
Wir werden den 11. September 2001 wohl nie vergessen. Abr das dieser Tag unsere Leben beeinflusst, ist doch auch ein Ziel der Attentäter gewesen. Nicht mit mir.
Jetzt werde ich mir die Dokumentation "11.September" in der ARD ansehen. Jetzt ist schon der 12.09. 364 Tage um ein normales Leben zu führen. Gute Nacht.
Ich weiß noch, wie ich vor zwei Jahren den Tag verbrachte. Irgendjemand hat erzählt, dass ein Flugzeug ins World Trade Center gestürzt sein sollte. Wir hielten das für einen Witz. Irgenwann hat es sich bestätigt. Im Internet ging nichts mehr. CNN hat nur noch eine Seite mit einem Bild im Netz um dem Ansturm Herr zu werden.
Mein Kollege wollte abends ins Kino. Ich hab nur gesagt, ob es denn Sinn ergeben würde noch so weit im voraus zu planen. Er war dann nicht im Kino. Wir haben das Radio im Nachbarbüro angeschaltet und man hört überall nur dasselbe. Es war verstörend, obwohl wir kaum etwas wussten.
Ich bin dann nach Hause gefahren und habe zwei Stunden vor dem Fernseher gesessen. Regungslos. Immer wieder die gleichen Bilder, die gleichen Vermutungen. Nichts neues. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Ich hatte es zuoft gesehen. Ich hab den Fernseher ausgemacht. Was ich dann gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Ein bißchen über die Welt nachgemacht und mit meiner Familie telefoniert.
In den letzten zwei Jahren haben die Vereinigten Staaten die Welt zu einem besseren Ort gemacht. Ja, klar...
Heute muß ich also wieder die Bilder von damals ertragen. Sie sind immer noch schockierend. Gleichzeitig sind sie in ihrer schieren Umglaublichkeit aber auch sehr fazinierend. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen wie groß ein Haus sein muß, damit ein riesiges Flugzeug überhaupt vollständig hineinpassen kann. Und dann diese riesigen Staubwolken nach dem Zusammensturz, der Betonregen. Verzweiflung und Tod.
Der Terror hat eine neue Dimension erreicht. Deutschland hat sich verändert. "Die Menschen sind ängstlicher geworden." habe ich heute auf N-TV in einer Sendung mit Dieter Kronzucker gehört. Ich glaube das nicht. Vielleicht sind Bildzeitungsleser ängstlicher geworden.
Ich bin nicht ängstlicher geworden.
Bist du ängstlicher geworden?
Beherrscht der Terror dein Leben?
Ich denke nicht daran.
Zig Tausend Menschen gehen weiterhin zu Massenveranstaltungen, zu Grönemeyer und zu Robbie Williams. In Deutschland ist die Gefahr bei einem Terroranschlag zu sterben wahrscheinlich immer noch wesentlich geringer als vom Auto überfahren zu werden oder beim Gardinenaufhängen von der Leiter stürzend an Genickbruch zu sterben. [Trotzdem steigen wir auf Stühle und fahren mit dem Rad an viel befahrenen Straßen.] Alles andere halte ich für Panikmache nach amerikanischen Vorbild. Darüber habe ich mich schon einmal ausgelassen. Und was mit einer Gesellschaft passiert, die in ständiger Angst lebt, kann man z.B. im Film "Bowling for Columbine" sehen. Die Zeiten der RAF sind vorbei und die ETA bombt auch nicht hier.
Wir werden den 11. September 2001 wohl nie vergessen. Abr das dieser Tag unsere Leben beeinflusst, ist doch auch ein Ziel der Attentäter gewesen. Nicht mit mir.
Jetzt werde ich mir die Dokumentation "11.September" in der ARD ansehen. Jetzt ist schon der 12.09. 364 Tage um ein normales Leben zu führen. Gute Nacht.
eMBe - am Freitag, 12. September 2003, 00:16 - Rubrik: Aussenansichten

eMBe - am Donnerstag, 11. September 2003, 12:57 - Rubrik: Aussenansichten
Was passiert wohl auf einer SatC-Party?
Was gehen da für Frauen hin und warum interessiert mich das überhaupt [letzteres=rhetorische Frage]?
Wahrscheinlich denken alle Kerle, dass da coole Frauen rumlaufen, und am Ende sind wieder mehr Kerle da als Frauen.
Was gehen da für Frauen hin und warum interessiert mich das überhaupt [letzteres=rhetorische Frage]?
Wahrscheinlich denken alle Kerle, dass da coole Frauen rumlaufen, und am Ende sind wieder mehr Kerle da als Frauen.
eMBe - am Mittwoch, 10. September 2003, 12:16 - Rubrik: Aussenansichten
eMBe - am Montag, 8. September 2003, 13:13 - Rubrik: Aussenansichten